- Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V.
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Das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) ist ein 1984 aus der Friedensbewegung hervorgegangener, deutschlandweit aktiver, gemeinnütziger Verein für Personen, die sich in Wissenschaft oder Praxis mit Informationstechnik befassen (vor allem Informatikern).[1] Er beschäftigt sich dabei weniger mit den technischen Aspekten der Informationstechnik, sondern vor allem mit deren gesellschaftlichen Auswirkungen.
Der Verein sieht sich als kritischer Berufsverband für Informatik, stellt aber keine formalen Kriterien an die Qualifikation seiner Mitglieder. Das FIfF hat nach eigenen Angaben etwa tausend Mitglieder.
Inhaltsverzeichnis
Arbeitsweise
Das FIfF möchte die Öffentlichkeit vor Entwicklungen auf dem Gebiet der Informatik warnen, die sie für schädlich halten, und möglichen Gefahren eigene Vorstellungen entgegenhalten. Dazu gibt das FIfF regelmäßig Pressemitteilungen heraus, die bisweilen auch in der überregionalen Presse Beachtung finden.
Koordiniert wird die Arbeit vom FIfF-Vorstand; in wissenschaftlichen Fragen wird es vom Beirat des FIfF unterstützt. Darüber hinaus gibt es verschiedene mehr oder weniger aktive Regionalgruppen, und es bestehen Kooperationen mit anderen in- und ausländischen Initiativen und Organisationen (z. B. FoeBuD e. V.).
Auf der regelmäßig stattfindenden Jahrestagung des FIfF werden in Arbeitskreisen aktuelle Themen diskutiert. Darüber hinaus erscheint etwa vierteljährlich die Vereinszeitschrift FIfF-Kommunikation.
Kernthemen
Kernthemen des FIfF sind unter anderem
- der Datenschutz
- der Einsatz von Informationstechnik zur Kontrolle und Überwachung
- die Auswirkung von Informationstechnik auf die Rüstung
- die Förderung von ökologisch verträglichen Wirtschaftskreisläufen mit Hilfe von Informationstechnik
- die menschengerechte Gestaltung von Arbeitsprozessen
- die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen sowie von Frauen in und durch Informationstechnik
Bekannte Projekte
Das FIfF ist Mitglied in der Jury des deutschen Big Brother Awards, eines Negativpreises für Behörden, Firmen, Organisationen und Personen, die besonders negativ im Bereich des Datenschutzes aufgefallen sind. Die jährliche Verleihung des Preises in Bielefeld findet regelmäßig überregional Beachtung. Außerdem ist der Verein Mitunterzeichner der gemeinsamen Erklärung des AK Vorrat zum Gesetzesentwurf über die Vorratsdatenspeicherung und unterstützt die Demonstrationen Freiheit statt Angst.
Bekannte Mitglieder
- Joseph Weizenbaum, deutsch-US-amerikanischer Computerpionier und Medienkritiker, war bis zu seinem Tod am 5. März 2008 Mitglied des Vorstandes
Der Beirat des FifF setzt sich aus Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen zusammen, unter anderem:
- Wolfgang Coy, Professor für Informatik an der Humboldt-Universität zu Berlin
- Herbert Kubicek, Professor für Angewandte Informatik an der Universität Bremen
- Frieder Nake, Mathematiker, Informatiker und Pionier der Computerkunst
- Alexander Roßnagel, Rechtswissenschaftler und Professor an der Universität Kassel
Einzelnachweise
- ↑ Forum InformatikerInnen für Frieden (FIfF) (Hrsg.): Geburtstagsfeier bei den kritischen InformatikerInnen. Netzwerk Friedenskooperative (online ; Stand: 4. September 2007).
Weblinks
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