- Fotografischer Filter
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Filter werden in der Fotografie vor das Objektiv der Kamera geschraubt, um das Bild schon vor dem Auftreffen auf Objektiv und Film oder Bildsensor zu verändern. Dies wird durch die Beschaffenheit und Materialien des Filters bewerkstelligt.
Filter dienen in der Fotografie zum einen als Korrektur- als auch als sog. Effektfilter. Verändert werden können Sättigung, Kontrast, UV-Licht, oder es können auch Elemente und Effekte wie Sterne hinzugefügt werden.
Bei farbigen Filtern ist der Filterfaktor zu beachten. Dieser ist meist auf der Fassung des Filters angegeben.
Wichtige Filter sind:
- Polarisationsfilter (kurz auch Polfilter genannt)
- UV-Sperrfilter (meist als UV-Filter bezeichnet)
- Farbfilter bzw. Konversionsfilter und Korrekturfilter (Rot, Grün, Blau, Gelb etc.)
- Optische Spezialfilter
- Infrarot-Sperrfilter und Skylightfilter
- Neutraldichtefilter (kurz ND-Filter, meist auch als Graufilter bezeichnet)
- Effektfilter
In der Digitalfotografie werden viele Filter kaum mehr eingesetzt, da die Effekte in vielen Fällen nachträglich mit Hilfe der Bildbearbeitung und einem Bildbearbeitungsprogramm auf Fotografien angewendet werden können (insb. Effekt- und Farbfilter; siehe Grafikfilter). UV-, ND- und Polfilter sind allerdings weiterhin unersetzbar.
Inhaltsverzeichnis
Korrekturfilter
Gebräuchliche Korrekturfilter in der Schwarzweißphotographie sind Gelb-, Orange-, und Rotfilter. Sie dämpfen den Blauanteil und machen damit insbesondere Aufnahmen mit Blau-/Weißanteil (Himmel) kontrastreicher.
Für die Farbfotografie stehen eine ganze Reihe von farbigen Filtern zur Verfügung. Hervorzuheben sind rotbräunliche und die diversen Blaufilter zum Verwenden eines Kunstlichtfilms bei Tageslicht bzw. eines Tageslichtfilms bei Kunstlicht.
Ein häufiges Filter sowohl in der Farb- als auch der Schwarzweißphotographie ist das Skylightfilter. Er verhindert einen Blaustich.
Polarisationsfilter entfernen (oder verstärken, je nach Einstellung des Polfilters) die Reflexe auf nichtmetallischen Flächen. Zudem erscheinen die Farben intensiver.
Effektfilter
Es gibt unzählige Effektfilter; zu den am häufigsten verwendeten zählen Weichzeichner und Filter, mit denen Strahlenkränze um Lichtquellen herum erzeugt werden können. Daneben gibt es noch diverse Farbfilter, Farbverlaufsfilter und sonstige Trickfilter.
Filteradapter
Filteradapter werden benötigt, um Filter mit einem Objektiv eines Fotoapparates verbinden zu können. Dabei kann für die Filter zwischen Schraub- und Steckfiltern unterschieden werden. Dementsprechend gibt es auch unterschiedliche Adapter für diese Zwecke.
Schraubfilter
Auf Grund der vielfältigen Filtergewinde gibt es Filteradapter, um Filter an Objektiven mit unterschiedlichen Filtergewindedurchmessern anschließen zu können. Damit das Filter keine zusätzliche Vignettierung erzeugt, ist es nur sinnvoll, größere Filter an kleinere Gewinde anzuschließen.
Die Bezeichnung 52-->55 gibt an, das ein 55-er Filter an einem 52-er Objektiv adaptiert werden kann.
Steckfilter
Zum Beispiel das Cokin-Filtersystem. Damit kann diverses Zubehör wie Filter, Gegenlichtblenden oder Objektivdeckel an verschiedenen Objektiven aufgesetzt werden. Dazu braucht man nur einen Filterhalter und einen passenden Adapterring mit dem Filterdurchmesser des Objektivs. So muss nicht für jedes Objektiv das passende Zubehörteil gekauft werden.
Da Schraubfilter meist eine höhere (und teurere) Qualität des Glases besitzen, werden die Stecksysteme oft aus rein wirtschaftlichen/praktischen Gründen benutzt. Für viele Anwendungen ist die Qualität der Steckfiltersysteme jedoch ausreichend.
Digitale Filter
In der digitalen Bildbearbeitung kann die Wirkung vieler optischer Filter durch so genannte Grafikfilter erzeugt werden.
Literatur
- Arthur Freiherr von Hübl: Die Photographischen Lichtfilter. Halle: Knapp 1910
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