- Fotogummidruck
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Der Gummidruck, auch Gummibichromatverfahren, ist ein Edeldruckverfahren.
Gummidrucke gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Edwin Mutter gibt in seinem Kompendium der Photographie das Jahr 1858 an. Die ersten Drucke stammen von John Pouncy. Ein Papier (Aquarallpapier, hochwertige Papiere, Bütten) wird mit Gelatine beschichtet und getrocknet. Dieser Arbeitsschritt ist nötig, dass die "lichtempfindliche" Farbe nicht in den Papierfilz eindringt. Anschließend wird eine lichtempfindlich gemachte Kolloidschicht (meist Gummiarabikum) aufgebracht, die mit Farbpigmenten versetzt ist. Die lichtempfindliche Substanz, die das Kolloid nach der Belichtung gerbt, ist eine Lösung von Kaliumdichromat-(wasserlöslich) oder Ammoniumdichromat (alkohollöslich). Das in gedämpftem Licht beschichtete Papier wird getrocknet. Nach dem Belichten (Sonnenlicht oder UV-Lampe) unter einem Negativ härten die belichteten Stellen aus und die unbelichteten Stellen werden mit Wasser ausgewaschen. Durch mehrmaliges Beschichten mit unterschiedlichen Farbpigmenten und Mischungskonzentrationen können vom selben Negativ mehrfarbige Bilder (keine Farbfotos!) hergestellt werden. Für einen farbrichtigen Druck benötigt man für jede Druckfarbe ein formatrichtiges Farbauszug-Negativ.
Literatur
- Wolfgang Autenrieth: Techniken der Radierung und der Edeldruckverfahren, Krauchenwies 2006, ISBN 3-00-016757-9
- J.M.Eder: Das Pigmentverfahren, Öl, Bromöl- und Gummidruck sowie verwandte Photograph. Kopierverfahren, Halle: Knapp, 1926 (Nachdruck durch Lindemans Buchhandlung, Stuttgart, 1990, ISBN 3928126091)
Weblinks
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