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Fourmies Region Nord-Pas-de-Calais Département Nord Arrondissement Avesnes-sur-Helpe Kanton Trélon Gemeindeverband Communauté de communes Action Fourmies et environs Koordinaten 50° 1′ N, 4° 3′ O50.0172222222224.0533333333333189Koordinaten: 50° 1′ N, 4° 3′ O Höhe 189 m (174–247 m) Fläche 22,98 km² Einwohner 12.996 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 566 Einw./km² Postleitzahl 59610 INSEE-Code 59249 Website http://www.mairie-fourmies.fr Fourmies ist eine französische Gemeinde mit 12.996 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Nord in der Region Nord-Pas-de-Calais. Die Einwohner der Gemeinde werden Fourmisiens genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt in der Thiérache, rund 100 Kilometer von Lille und 175 Kilometer von Paris entfernt. In der Umgebung von Fourmies befinden sich Wälder und Teiche. Die Stadt wird vom Fluss Helpe Mineure durchquert.
Geschichte
In Fourmies wurden römische Geldstücke entdeckt. Im 11. Jahrhundert wurde der Ort erstmals unter dem Namen Formeias, der wahrscheinlich auf das Sumpfgebiet im Tal des Flusses Helpe Mineure hindeutet, erwähnt.[1][2] Im 12. Jahrhundert wurde der Ort als Formies, Furmies, Formies, Formiis und Fourmies erwähnt[2]. Er gehörte zum Grundbesitz des Hauses Avesnes und der Abtei von Liessies.[3]
Im 16. Jahrhundert wurde in der Umgebung Fourmies begonnen, Metall zu verarbeiten und Glas zu formen; im 17. Jahrhundert ließen sich Glashütten dauerhaft nieder. Die schon seit dem Mittelalter in Fourmies ansässige Textilverarbeitung erlebte im 18. und 19. Jahrhundert einen Aufschwung. 1828 wurde dort die erste Wollspinnerei, in der mit einer Dampfmaschine gearbeitet wurde, eröffnet und Fourmies wurde ein Zentrum der Wollspinnerei.[1]
Am 1. Mai 1891 schoss das Militär während der Maikundgebung auf dem Kirchplatz in die Menge, wodurch neun Menschen getötet und über dreißig verwundet wurden. Dieses Ereignis wurde als Fusillade de Fourmies bekannt und Fourmies bekam den Spitznamen Fourmies la Rouge.
Im Ersten Weltkrieg besetzten die Deutschen Fourmies und zerstörten die ansässige Industrie. Dies führte nach dem Weltkrieg zusammen mit dem Rückgang der Bedeutung der klassischen Industriezweige zu einem wirtschaftlichen Abstieg der Gemeinde.
Politik
In den letzten Jahrzehnten stellte meist die politische Linke den Bürgermeister der Gemeinde. Von 1977 bis 1995 leitete Fernand Pecheux (PCF) die Mairie[4][5] von 1995 bis 2001 Alain Berteaux (PCF)[6]. Lediglich von 2001 bis 2008 konnte sich mit Martine Roux eine Kandidatin der politischen Rechten durchsetzen, bis Berteaux 2008 bei den Wahlen 2008 gewählt wurde.[7]
Bevölkerungsentwicklung
Seit den 1970er-Jahren ist die Bevölkerungsentwicklung von Fourmies rückläufig:
- 1820: 2000
- 1891: 15.895
- 1954: 13.414[3]
- 1968: 15.117
- 1975: 15.505
- 1982: 15.242
- 1990: 14.505
- 1999: 13.867[8]
Veranstaltungen
Jedes Jahr findet bei Fourmies seit 1928 im September das Eintagesrennen Grand Prix de Fourmies statt.
Städtepartnerschaften
Fourmies pflegt mit Bernburg und Fridley Partnerschaften.[9]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Jean Delsarte (1903–1968), Mathematiker
- Christian Goutierre (1932–1986), General
- Thierry Toutain (* 1962), Leichtathlet
Weblinks
Commons: Fourmies – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b Patrimoine de Fourmies auf den Webseiten der Gemeinde
- ↑ a b Eugène Mannier, Études étymologiques, historiques et comparatives sur les noms des villes, bourgs et villages du département du Nord. 1861. S. 355
- ↑ a b Chronologie auf den Webseiten der Gemeinde
- ↑ Décès de Fernand Pecheux, L'Humanité vom 11. November 1997
- ↑ Comme il y avait cent ans: La lutte !, L'Humanité vom 30. April 1991
- ↑ A Fourmies, Alain Berteaux: « le choix de l’expérience », La Voix du Nord, 2. März 2008
- ↑ Wahlergebnisse beim Réseau France outre-mer
- ↑ Demographische Entwicklung Fourmies 1962-1999 bei Insee
- ↑ Jumelage auf den Webseiten der Gemeinde
Kategorien:- Gemeinde im Département Nord
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