Frank O’Bannon

Frank O’Bannon

Frank Lewis O’Bannon (* 30. Januar 1930 in Louisville, Kentucky; † 13. September 2003 in Chicago, Illinois) war ein US-amerikanischer Politiker und zwischen 1997 und 2003 der 47. Gouverneur des Bundesstaates Indiana.

Frühe Jahre und politischer Aufstieg

O’Bannon wurde in Kentucky geboren, wuchs aber in Corydon (Indiana) auf. Dort besuchte er die Grundschule. Bis 1952 studierte er an der Indiana University. Anschließend war er zwei Jahre lang in der US-Luftwaffe. Nach seiner Zeit in der Air Force kehrte er an die Universität zurück, wo er 1957 sein juristisches Examen ablegte. Nach seiner Zulassung als Anwalt begann er zu praktizieren. Nebenbei war er auch noch Verleger einiger Wochenzeitungen im Harrison County und im Crawford County. Bereits seit 1907 war seine Familie im Verlegergeschäft tätig gewesen und O’Bannon folgte mit dieser Tätigkeit einer Familientradition.

O’Bannon war Mitglied der Demokratischen Partei und wurde im Jahr 1970 in den Senat von Indiana gewählt. Zwischen 1979 und 1988 war er in diesem Gremium Fraktionsvorsitzender der Demokraten. 1988 wurde er zum Vizegouverneur seines Staates gewählt und 1992 von den Wählern in diesem Amt bestätigt. Damit war er acht Jahre lang der Vertreter des Gouverneurs Evan Bayh. Neben seiner Tätigkeit als Vizegouverneur war er gleichzeitig Handels- und Landwirtschaftsminister von Indiana. 1996 wurde er als Kandidat seiner Partei selbst zum Gouverneur gewählt.

Gouverneur von Indiana

O’Bannon trat sein neues Amt am 13. Januar 1997 an. Im Jahr 2000 wurde er von den Wählern Indianas bestätigt. Als Gouverneur setzte er sich für eine weitere Verbesserung des Schulsystems ein und verbesserte die Krankenfürsorge für Kinder. Auf diesem Gebiet lag er mit an der Spitze aller Bundesstaaten. Er war der erste Gouverneur Indianas, der das Internet und E-Mail-Programme benutzte, lange bevor das zur Regel wurde. Zu Beginn seiner Amtszeit profitierte der Gouverneur von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der 1990er Jahre. Er konnte die Steuern senken und trotzdem beispielsweise 500 neue Polizeibeamte einstellen. Die Terroranschläge am 11. September 2001 führten in der Folge auch in Indiana zu wirtschaftlichen Problemen. Die Wirtschaft geriet in eine Krise und in Indiana fielen 120.000 Stellen weg. Das verringerte das Steueraufkommen beträchtlich. Mit den Problemen wuchs auch die Opposition gegen den Gouverneur.

Am 8. September 2003 erlitt O’Bannon während des Besuchs einer Handelsausstellung in Chicago einen Schlaganfall, an dessen Folgen er fünf Tage darauf verstarb. Sein Vizegouverneur Joe Kernan musste seine Amtszeit beenden. Frank O’Bannon war mit Judy Asmus verheiratet, mit der er drei Kinder hatte.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Frank O'Bannon — 47th Governor of Indiana In office January 13, 1997[1] – September 13, 2003 Lieutenant …   Wikipedia

  • Frank O'Bannon — Frank Lewis O’Bannon (* 30. Januar 1930 in Louisville, Kentucky; † 13. September 2003 in Chicago, Illinois) war ein US amerikanischer Politiker und zwischen 1997 und 2003 der 47. Gouverneur von Indiana. Inhaltsverzeichnis 1 Frühe Jahre …   Deutsch Wikipedia

  • Frank O'Bannon Highway — Infobox road state=IN type=IN route=Frank O Bannon Highway alternate name= length mi= length round=1 length ref= established= junction= direction b=North starting terminus= direction a=South ending terminus= junction= counties=Perry, Crawford,… …   Wikipedia

  • Frank Lewis O’Bannon — (* 30. Januar 1930 in Louisville, Kentucky; † 13. September 2003 in Chicago, Illinois) war ein US amerikanischer Politiker und zwischen 1997 und 2003 der 47. Gouverneur von Indiana. Inhaltsverzeichnis 1 Frühe Jahre …   Deutsch Wikipedia

  • Frank Hanly — (1908) James Franklin „Frank“ Hanly (* 4. April 1863 bei St. Joseph, Champaign County, Illinois; † 1. August 1920 in Dennison, Ohio) war ein US amerikanischer Politiker und zwischen 1905 und 1909 der 26.  …   Deutsch Wikipedia

  • Frank McAvennie — Pas d image ? Cliquez ici. Biographie Nom Fran …   Wikipédia en Français

  • Frank Van Deren Coke — (* 4. Juli 1921 in Lexington, Kentucky; † 11. Juli 2004 in Albuquerque, New Mexico) war ein US amerikanischer Fotograf, Wissenschaftler und Museumsdirektor.[1][2] Er war der Gründungsdirektor des University of New Mexico Art Museum. 1970 in… …   Deutsch Wikipedia

  • Frank John Hughes — Pour les articles homonymes, voir Hughes. Frank John Hughes est un acteur américain né le 11 novembre 1967 à The Bronx, New York (États Unis). Filmographie 1991 : True Convictions : John Lagana 1991 : Candystore Conspiracy… …   Wikipédia en Français

  • O'Bannon — O’Bannon ist ein irischer Familienname und kann sich beziehen auf folgende Personen: Charles O’Bannon (1975), US Basketballer Dan O’Bannon (1946),amerikanischer Drehbuchautor Ed O’Bannon (1972), US Basketballer Frank O’Bannon (1930–2003),… …   Deutsch Wikipedia

  • O’Bannon — ist der Familienname folgender Personen: Charles O’Bannon (* 1975), US amerikanischer Basketballspieler Dan O’Bannon (1946–2009), US amerikanischer Drehbuchautor Ed O’Bannon (* 1972), US amerikanischer Basketballspieler Frank O’Bannon (1930–2003) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”