Albert Deullin

Albert Deullin
Albert Deullin

Albert Louis Deullin (* 24. August 1890 in Épernay; † 29. Mai 1923 in Villacoublay) war mit 20 bestätigten Luftsiegen einer der erfolgreichsten französischen Jagdflieger des Ersten Weltkriegs.

Inhaltsverzeichnis

Erster Weltkrieg

Deullin ging bereits im Alter von 16 Jahren zur Armee[1] und zog im August 1914 als Sous-Lieutenant (Unterleutnant) mit dem 8. Dragoner-Regiment ins Feld.

Er ließ sich im April 1915 zur französischen Aviation militaire versetzen und erwarb im Juni 1915 seinen Pilotenschein auf einem Maurice Farman-Schulflugzeug.

Danach kam er zunächst zur Escadrille MF 62. Er flog Aufklärungs-, Bomber- und Artilleriebeobachtungseinsätze. Bei dieser Einheit erzielte ar am 10. Februar 1916 auch seinen ersten Luftsieg, wofür er am nächsten Tag mit der „Medaille de St. Georges“ ausgezeichnet wurde.

Danach wurde er zur Escadrille MS3 (nach Umrüstung auf Nieuports in N3 umbenannt) versetzt, wo er zwei weitere Luftsiege errang, aber am 2. April 1916 selbst verwundet wurde. Bereits nach zwei Wochen zu seiner Staffel zurückgekehrt, erzielte Deullin weitere Abschüsse, zwischen Februar und Juni insgesamt fünf.

Mit welcher Gnadenlosigkeit und Brutalität auch in der Luft gekämpft wurde, zeigt seine Notiz über den Abschuss eines feindlichen Fokker Eindeckers - geflogen von Erich Graf Holck - aus nur zehn Metern Schussentfernung: "Der Bursche wurde derartig durchlöchert, dass Blutspritzer meine Motorhaube, Cockpitfenster, Fliegerkappe und Fliegerbrille besprühten. Natürlich war der Absturz aus 2.600 m Höhe ein genussvoller Anblick."[2] Deullin hatte diesen Angriff voller Zorn nach dem Tod seines über Verdun gefallenen Freundes Lieutenent Peretti geflogen.

Am 23. November 1916 schoss Deullin den Führer der Kampfstaffel 25 (Kampfgeschwader 5), Hauptmann Hans Linke, über dem Wald bei Vaux an der Verdun-Front ab.[3]

Als Staffelführer mit inzwischen elf Abschüssen übernahm er im Februar 1917 die Escadrille de Chasse (Jagdstaffel) Spa 73, die mit SPAD S.VII ausgerüstet war.

Sein letzter Luftsieg ist am 19. Mai 1918 dokumentiert. Deullin erzielte insgesamt 20 bestätigte und fünf unbestätigte Abschüsse. Dreimal verwundet, wurde Capitaine Deullin am 4. Juni 1916 Ritter und 1918 Offizier der Ehrenlegion und erhielt das Croix de Guerre 1914-1918 mit 13 Palmen und einem Stern.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg gründete Deullin zusammen mit Lionel de Marmier, ebenfalls einem hochdekorierten französischem Jagdflieger, die Fluggesellschaft "Compagnie Franco-Roumaine" und wurde am 13. Oktober 1921 zusammen mit Marmier in Bukarest-Pipera vom rumänischen König Ferdinand persönlich empfangen.[4]

Albert Deullin kam am 29. Mai 1923 in Villacoublay beim Probeflug mit einem neuen Kampfflugzeug vom Typ de Marçay 4 ums Leben.[5]

Er wurde in seiner Heimatstadt Épernay beigesetzt, wo sein Grab heute noch erhalten ist.

Quellen und Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.greatwarflyingmuseum.com/aces/france/albert_deullin.html
  2. http://www.tgdb.net/pc/faq/8240/Red_Baron_2-page4.html
  3. http://www.frontflieger.de/3-l-f.html
  4. http://www.forez-info.com/actualite/divers/air_memorial_creusois_1103.html
  5. http://www.theaerodrome.com/forum/people/20062-what-happened-albert-deullin.html

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Albert Deullin — Le lieutenant Deullin en 1917 Albert Louis Deullin (né le 24 août 1890 à Épernay mort le 29 mai 1923 à Villacoublay) était un militaire et aviateur français, qui, avec vingt victoires aériennes officielles remportées au cours… …   Wikipédia en Français

  • Deullin — Albert Louis Deullin (* 24. August 1890 in Épernay; † 29. Mai 1923 in Villacoublay) war mit 20 bestätigten Luftsiegen einer der erfolgreichsten französischen Jagdflieger des Ersten Weltkriegs. Inhaltsverzeichnis 1 Erster Weltkrieg 2… …   Deutsch Wikipedia

  • René Dorme — Surnom le Père, l Inimitable et l Increvable Naissance 30 janvier 1894 Eix Abaucourt Décès 25  …   Wikipédia en Français

  • Rene Dorme — René Dorme René Dorme René Gaston Marie Dorme, aviateur français, né le 30 janvier 1894 à Aix Abancourt dans la Meuse, a été abattu aux alentours de Reims, le 25 mai 1917. Neuvième as français dans les communiqués officiels de la Première Gue …   Wikipédia en Français

  • Rene Dorme — René Gaston Marie Dorme (* 30. Januar 1894 in Abaucourt lès Souppleville/Lothringen; † 25. Mai 1917 bei Reims) war ein französischer Jagdflieger und mit 23 bestätigten und bis zu 50 weiteren unbestätigten Luftsiegen einer der führenden… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Det–Dez — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • René Dorme — René Gaston Marie Dorme (* 30. Januar 1894 in Abaucourt lès Souppleville/Lothringen; † 25. Mai 1917 bei Reims) war ein französischer Jagdflieger und mit 23 bestätigten und bis zu 50 weiteren unbestätigten Luftsiegen einer der führenden… …   Deutsch Wikipedia

  • Aviateur De La Première Guerre Mondiale — Liste des as de la Première Guerre mondiale Sommaire 1 Empires centraux 1.1 As allemands 1.2 As austro hongrois 2 Pays de l Entente Alliés …   Wikipédia en Français

  • Aviateur de la Premiere Guerre mondiale — Liste des as de la Première Guerre mondiale Sommaire 1 Empires centraux 1.1 As allemands 1.2 As austro hongrois 2 Pays de l Entente Alliés …   Wikipédia en Français

  • Aviateur de la Première Guerre mondiale — Liste des as de la Première Guerre mondiale Sommaire 1 Empires centraux 1.1 As allemands 1.2 As austro hongrois 2 Pays de l Entente Alliés …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”