- Croix de Guerre
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Das Croix de Guerre wurde erstmals am 8. April 1915 durch den französischen Staatspräsidenten Raymond Poincaré gestiftet. Die Auszeichnung wird an Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften, Einheiten und Institutionen verliehen, die sich in Kriegszeiten und bei militärischen Aktionen besonders ausgezeichnet haben. Eine Verleihung an Ausländer ist zulässig, so lange die Verleihungskriterien erfüllt werden.
Inhaltsverzeichnis
Ordensdekoration
Das Ordenszeichen ist ein aus Bronze gefertigtes Kreuz mit gekreuzten Schwertern durch die Kreuzwinkel. Im Medaillon der nach links gewendete Kopf der Marianne mit der Umschrift RÉPUBLIQUE FRANÇAISE (Republik Frankreich). Das Kreuz unterscheidet sich in seinen verschiedenen Stiftungen lediglich durch ein differierendes Medaillon auf der Rückseite.
Stiftungen
Beim französischen Croix de Guerre unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Stiftungen.
Croix de Guerre 1914–1918
Im Medaillon finden sich die Jahreszahlen 1914 1918. Abweichend davon existieren noch folgende Versionen: 1914 1915, 1914 1916 und 1914 1917. Das Band ist grün mit fünf roten Streifen.
Croix de Guerre des Théâtres d’Opérations Extérieurs
Da das Croix de Guerre ausschließlich als Auszeichnung für Verdienste während des Ersten Weltkriegs gestiftet wurde, war es für die französische Regierung unumgänglich, eine weitere Auszeichnung zu schaffen, die jedoch den gleichen Charakter besitzen sollte. Grund waren die anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen beispielsweise in Marokko. Daher wurde am 30. April 1921 das Croix de Guerre des Théâtres d’Opérations Extérieurs gestiftet, das bis heute verliehen wird, so z. B. während des Koreakrieges oder der NATO-Einsätze im Kosovokrieg, sowie dem Irakkrieg 1991 (zweiter Golfkrieg)
Die Inschrift im Medaillon lautet THÉÂTRES D’OPÉRATIONS EXTÉRIEURS und das Band ist hellblau mit breiten roten Randstreifen.
Croix de Guerre 1939–1945
Am 26. September 1939 gestiftet und zeigt im Medaillon die Jahreszahlen 1939 1945. Das Band ist rot mit vier grünen Streifen.
Croix de Guerre Légionnaire de la L.V.F.
Wurde per Dekret Nr. 704 vom 18. Juli 1942 durch die Vichy-Regierung gestiftet und war zur Auszeichnung von Angehörigen der an der Seite Deutschlands kämpfenden Französischen Legion vorgesehen. Die ersten Verleihungen fanden am 27. August 1942 im Hof des Hôtel des Invalides in Paris statt. Nach dem Sturz des Regimes ist das Tragen der Auszeichnung seit dem 7. Januar 1944 verboten.
Das Croix de Guerre Légionnaire de la L.V.F. zeigt im Medaillon, das von einem nach oben offenen Lorbeerkranz umschlossen ist, einen nach links blickenden Adler. Dieser trägt auf der Brust einen Wappenschild mit der Aufschrift FRANCE. Rückseitig ist die dreizeilige Inschrift CROIX DE GUERRE LÉGIONNAIRE zu lesen.
Trageweise
Jeweils am Band auf der linken Brustseite.
Sonstiges
Zusätzlich kann das Croix de Guerre mit verschiedenen Bandauflagen verliehen werden. Mit einem bronzenen Palmenzweig für ehrenvolle Nennung im Armeebericht, mit einem goldenen Stern für Nennung im Bericht des Armeekorps, mit einem silbernen Stern für Nennung in einem Divisionsbericht und mit einem bronzenen Stern für Nennung in einem Brigade- oder Regimentsbericht.
Bekannte Träger der Auszeichnung
- Croix de Guerre 1914–1918
- Basil Brooke, 1. Viscount Brookeborough, dritter Premierminister Nordirlands
- Stanley Bruce, Soldat (Australien)
- Louis de Cazenave, Soldat
- Charles Crupelandt, Soldat
- Paul Deman, militärischer Nachrichtendienst
- Michel Hollard, französischer Ingenieur, Offizier und Widerstandskämpfer
- René Riffaud, Soldat
- Alan Seeger, US-amerikanischer Poet
- Paul Teste, Pionier der französischen Marinefliegerei
- Cher Ami, Brieftaube
- Alvin C. York, Soldat (USA)
- Gaëtan Gatian de Clérambault, französischer Psychiater
- Croix de Guerre 1939–1945
- Audie L. Murphy, Major (USA)
- Avery Dulles SJ, Kardinal (USA) (1945)
- Abbé Pierre, Priester (Frankreich)
- James M. Gavin, Generalleutnant (USA)
- Michal Gutowski, Brigadegeneral (Polen)
- Michel Hollard, französischer Ingenieur, Offizier und Widerstandskämpfer
- Dragoljub Draža Mihailović, General (Serbien)
- Pierre Clostermann, Leutnant (Frankreich)
- John Howard, Major (Vereinigtes Königreich)
- Hugh Llewelyn Glyn Hughes, Militärarzt (Vereinigtes Königreich)
- Ahmed Ben Bella, Staatschef Algeriens
- Yvonne-Aimée de Jésus, Nonne, (Frankreich)
- Croix de Guerre des Théâtres d'Opérations Extérieures
- Nancy Wake, Mitglied der Résistance
Literatur
- André Souyris-Rolland: Guide des Ordres Civil Français et Étrangers, des Médailles d'Honneur et des Médailles des Sociétés. Paris 1979.
- Kurt-Gerhard Klietmann: Ordenskunde – Beiträge zur Geschichte der Auszeichnungen. Nr. 31. Die Ordens-Sammlung, Berlin 1969.
Weblinks
Commons: Croix de Guerre – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Orden und Ehrenzeichen (Frankreich)
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