Franz Maximilian Groedel

Franz Maximilian Groedel

Franz Maximilian Groedel (* 23. Mai 1881 in Bad Nauheim; † 12. Oktober 1951 in New York) war ein in die USA emigrierter Kardiologe deutsch-jüdischer Herkunft.

Sein Vater war der Geheime Medizinalrat Prof. Dr. Isidor Maximilian Groedel (auch: Isidor Mayer Groedel; 1850–1921). Dieser galt als Pionier der Balneologie und Kardiologie und war Ehrenbürger der Stadt Bad Nauheim. Außerdem war er Arzt der letzten deutschen Kaiserin.

Franz Maximilian Groedel studierte in München, Gießen und Leipzig. In Leipzig promovierte er, seine Habilitation erfolgte 1919 in Frankfurt. 1925 wurde er an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Er gründete das Kerckhoff-Institut in Bad Nauheim und leitete es bis 1931. 1951 übernahm es die Max-Planck-Gesellschaft. Der heutige Name ist Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung.

Nach der „Machtergreifung“ war er 1933 gezwungen, in die USA auszuwandern. Er war Gründer des American College of Cardiology. Seine Arbeitsgebiete waren Röntgenologie und Kardiologie.

Seine Urne wurde in der Familiengruft im allgemeinen Friedhof in Bad Nauheim beigesetzt.

Zur Erinnerung an Groedel verleiht die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie ab 1955 die Franz-Groedel-Medaille.

Werke

  • Atlas und Grundriss der Röntgendiagnostik der Inneren Medizin.

Literatur

  • Berndt Lüderitz: History: Franz Maximilian Groedel (1881–1951). In: Journal of Interventional Cardiac Electrophysiology. Band 6, 2002, S. 197.
  • Horst Zoske: Groedel, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 109 f.

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