Franziskanerinnenkloster Dillingen

Franziskanerinnenkloster Dillingen

Das Kloster Dillingen ist das Mutterhaus der Dillinger Franziskanerinnen in Dillingen an der Donau in Bayern in der Diözese Augsburg.

Geschichte

Das Kloster wurde 1241 als Beginengemeinschaft gegründet durch Graf Hartmann IV. von Kyburg und Dillingen und seinen Sohn Hartmann, der 1250 bis 1286 Bischof von Augsburg war. Das Gebäude war unmittelbar an die Stadtmauer gebaut. Über Jahrhunderte lebten zwischen 20 und 30 Schwestern in dem Kloster, das eine wechselvolle Geschichte hatte. 1438 brannte das Gebäude vollständig nieder, der Wiederaufbau dauerte fast 30 Jahre. Im 18. Jahrhundert wurde das Kloster im Barockstil renoviert und erhielt eine eigene Klosterkirche. Diese wurde von Johann Georg Fischer erbaut, der auch den Westflügel des Klosters plante.

Das Klostergebäude fiel 1803 durch Enteignung der Schwestern an den Deutschen Orden. 1805 kam es an das Kurfürstentum Bayern und die Gemeinschaft sollte im Zuge der Säkularisierung aufgelöst werden. Die Franziskanerinnen durften aber weiterhin im Kloster wohnen, weil sie die Mädchenschule betreuten. 1829 wurden wieder Novizinnen aufgenommen. Seit 1843 ist das Kloster das Generalmutterhaus der Kongregation der Dillinger Franziskanerinnen, die in ihrer Blütezeit zahlreiche Filialen im ganzen süddeutschen Raum gründete. Sie ist heute in Süddeutschland, USA, Brasilien und Indien vertreten und hat etwa 1000 Mitglieder. Das Mutterhaus wurde 2005 vollständig saniert, da es durch ständige Aufstockung zu statischen Problemen kam, zumal die mittelalterliche Stadtmauer seit dem Wiederaufbau 1438 in das Gebäude integriert ist.

Weblinks

48.577910.49477Koordinaten: 48° 34′ 40″ N, 10° 29′ 41″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Franziskanerinnenkloster Dillingen an der Donau — Wappen des Klosters an der Pforte des Mutterhauses in Dillingen an der Donau …   Deutsch Wikipedia

  • Dillingen — Dillingen, 1) unmittelbare Stadt im bayr. Regbez. Schwaben, an der Donau und der Staatsbahnlinie Neuoffingen Ingolstadt, 435 m ü. M., hat 6 katholische und eine evang. Kirche, ein altes Schloß (ehemals Residenz der Bischöfe von Augsburg, jetzt… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Klöster und Kirchen in Bayern — Liste der Klöster und Stifte in Bayern A Abenberg (Diözese Eichstätt) Kloster Marienburg: (Augustinerchorfrauen) Abensberg (Diözese Regensburg) Ehemaliges Kloster Abensberg: (Karmeliten) Aldersbach ( …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bayerischer Klöster — Liste der Klöster und Stifte in Bayern A Abenberg (Diözese Eichstätt) Kloster Marienburg: (Augustinerchorfrauen) Abensberg (Diözese Regensburg) Ehemaliges Kloster Abensberg: (Karmeliten) Aldersbach ( …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bayerischer Klöster und Stifte — Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Abenberg (Bistum Eichstätt) …   Deutsch Wikipedia

  • Dillinger Franziskanerinnen — Die Dillinger Franziskanerinnen sind eine Kongregation päpstlichen Rechts, die im Jahr 1241 in Dillingen an der Donau als Zusammenschluss christlicher Frauen nach der Art der Beginen Bewegung gegründet wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Augsburger Domkapitel — Karte Basisdaten Staat Deutschland Kirchenprovinz …   Deutsch Wikipedia

  • Diözese Augsburg — Karte Basisdaten Staat Deutschland Kirchenprovinz …   Deutsch Wikipedia

  • Bistum Augsburg — Bistum Augsburg …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Mödingen — Kloster Mödingen, Luftbild Das Kloster Mödingen (auch Kloster Maria Medingen) ist ein ehemaliges Dominikanerinnenkloster und heute eine Niederlassung der Dillinger Franziskanerinnen in Mödingen in Bayern in der Diözese Augsburg. Geschichte Das… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”