- Frente Patriótico
-
Die Frente Patriótico Manuel Rodríguez (FPMR) auch Frente Patriótico ist eine linksgerichtete chilenische Untergrundorganisation. Sie kämpfte während der Diktatur Pinochets gegen das Militärregime.
Die Frente wurde im September 1980 vom im Moskauer Exil lebendem Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Luis Corvalán gegründet. Die erste Aktion war ein spektakuläres Attentat auf mehrere Hochspannungsleitungen im Jahr 1983, bei dem ein großer Teil des Landes vom Stromausfall betroffen war.
Am 7. September 1986 verübten 25 Mitglieder der Gruppe ein Attentat auf Pinochet, das dieser jedoch unverletzt überlebte.
Nachdem die Regierung Aylwin 1990 beschloss, keine Widerstandskämpfer gegen die Diktatur freizulassen, die mit Gewaltverbrechen in Verbindung gebracht wurden, entschied sich die FPMR wie andere Gruppierungen, ihren Kampf fortzusetzen.
Am 1. April 1991 erschossen Mitglieder der FPMR den rechtskonservativen Senator der Union Independiente Democratica (UDI) Jaime Guzmán nach einer Vorlesung an der Pontificia Universidad Católica de Chile. Fidel Castro unterstütze die Gruppe nach dem Attentat öffentlich. Im August 2005 ließ die argentinische Justiz den deshalb in Chile gesuchten Sergio Apablaza Guerra frei, weil Chile keine Beweise für seine Schuld vorgelegt habe. Guerra war 1987 bis 1990 Kommandant der FPMR.
Am 9. November 1991 entführte ein Kommando der Frente Patriótico Cristián Edwards, den Sohn des Herausgebers der rechtskonservativen, marktbeherrschenden Zeitung El Mercurio. Nach 145 Tagen wurde er gegen eine Zahlung von einer Million US-Dollar Lösegeld freigelassen.
Am 30. Dezember gelang es Komplizen, vier unter der Diktatur verurteilte Attentäter aus dem Gefängnis zu befreien. Mit einem Helikopter wurden María Cristina San Juan, Pablo Muñoz Hoffman und zwei weitere Gefangen aus dem Hochsicherheitsgefängnis befreit. Im September 1998 entschied sich die Schweizer Regierung, die zwei dorthin geflüchteten Befreiten nicht auszuliefern, weil Chile keine ausreichenden Garantien für die beiden gebe.
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
Wikimedia Foundation.