Friede von Oliva

Friede von Oliva

Der Vertrag von Oliva (auch: Friede von Oliva, Pax Oliviensis) wurde am 3. Mai 1660 zwischen Kaiser Leopold I. (HRR), Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Preußen, König Karl XI. von Schweden (beziehungsweise dessen Vormund) und König Johann II. Kasimir von Polen-Litauen in Oliva (in der Nähe der preußischen Hansestadt Danzig) unterzeichnet. Die Gedenkmedaille lautete:
PACIS OLIVIENSIS ANNO MDCLX III MAJI. AD GEDANVM IN PRVSSIA CONCLUSAE MONVMENTVM.

In diesem Vertrag zog König Johann Kasimir seine Ansprüche auf die schwedische Krone zurück, die sein Vater Sigismund III. Wasa 1599 verloren hatte. Zugleich erkannte er die seit den 1620er Jahren bestehende schwedische Oberhoheit über Livland und Riga sowie die Souveränität des hohenzollernschen Herzogtums Preußen an. Die Vereinbarung bestätigte den 1656 geschlossenen Vertrag von Labiau.

Maßgeblich durch französische Vermittlung zustande gekommen, beendete der Vertrag die Konflikte, die im Krieg gegen Sigismund von 159899, im Schwedisch-Polnischen Krieg von 16001629 und im Zweiten Nordischen Krieg von 165561 zwischen Schweden und Polen ausgetragen worden waren. Auch wenn Polen auf den von Schweden besetzten Teil Livlands verzichten musste, bedeutete der Frieden doch eine Wiederherstellung des Status Quo im Ostseeraum. Der Friede von Oliva und der im gleichen Jahr zustande gekommene Frieden von Kopenhagen sowie der Friede von Kardis kennzeichneten den Höhepunkt der schwedischen Großmachtzeit.

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