Frieden in der Welt

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Weltfrieden ist der Ausdruck für den Idealzustand eines weltweiten Friedens, also für das Ende aller Feindseligkeiten und aller Kriege – aktuell also der andauernden Kriege und Konflikte. Er beinhaltet dauerhafte Freiheit, Gerechtigkeit und Glück für alle Menschen und Völker. Dies gilt oft als höchstes Ziel aller Politik und Wissenschaft. Es wird von der internationalen Friedensbewegung, von Einzelpersonen, NGOs, Gruppen und Parteien auf vielfältige Weise angestrebt. Andere sehen darin eine unerreichbare Utopie.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des Ideals

Die Vorstellung eines Weltfriedens war über Jahrhunderte hinweg schon in der Antike verknüpft mit der Ankunft eines Messias, Heilandes, Welterlösers oder Herrschers, der alle Feinde vernichten und alle freundschaftlich gesinnten Völker in Frieden vereinen sollte. Viele bekannte Mythologien und Kulte beinhalteten diese Elemente (z. B. Mithras-, Kaiserkult).

Auch in den Religionen lebte der Wunsch nach einem meist göttlichen Erlöser und Friedensbringer weiter, im Judentum als Messias und in der Folge auch im Christentum als Christus. So verkündet das Neue Testament bei der Geburt Jesu Christi Frieden auf Erden.

Gemeinsame Ethik und Religionsfriede als Bedingung für Weltfrieden

In neuerer Zeit ist eine der bekanntesten religiös motivierten Initiativen für einen dauerhaften Frieden das Projekt Weltethos des Theologen Hans Küng. Darin wird deutlich gemacht, dass Frieden auf der Welt nur möglich ist durch Frieden und Respekt zwischen den Religionen und durch ethisches Handeln.

UN-Charta

Seit 1945 verankerte die Charta der Vereinten Nationen den Erhalt bzw. die Schaffung des Weltfriedens als das Ziel aller Politik, auf das die Mitglieder der UNO sich verpflichtet haben. Historisch gesehen gab es kaum jemals eine Zeit ohne Kriege, so dass es sehr zweifelhaft erscheint, ob und mit welchen Mitteln weltweit ein dauerhafter Friede geschaffen werden kann.

Als wesentliche Voraussetzungen dafür gelten:

  • die universale Anerkennung und der wirksame Schutz der Menschenrechte,
  • die Anerkennung gemeinsamer Grundregeln des außen- und innenpolitischen Handelns, z. B. das Verbot jedes Angriffskrieges und das Führen eines Verteidigungskrieges nur nach Prüfung und Erlaubnis des Weltsicherheitsrates
  • die durch Diplomatie, Weltorganisationen und/oder Staatenbünde moderierte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Staaten bei weitestgehendem Gewaltverzicht,
  • die Gewährleistung eines Existenzminimums für alle Menschen und annähernd gleicher Lebenschancen überall auf der Erde,
  • der Aufbau einer mit den begrenzten Ressourcen der Erde in Einklang gebrachten Energiewirtschaft.

Der heute von den meisten Staaten anerkannte Rahmen zum Erreichen dieser Ziele ist die UNO. Solange diese jedoch keine eigene Exekutivgewalt besitzt, kann sie ihre Aufgabe nur mit Resolutionen verfolgen und ist auf Durchsetzung durch einzelne Mitgliedsstaaten angewiesen. Dies bevorteilt systematisch die – auch mit völkerrechtswidrigen Massenvernichtungsmitteln – hochgerüsteten Sicherheitsratsmitglieder.

Ideologische Hindernisse

Es gab vor allem in Zeiten des Kalten Krieges, aber auch in den heutigen Tagen des weltweiten Terrorismus immer wieder Versuche, Staaten in friedliche und schurkenhafte aufzuteilen. Vor allem gibt es die Theorie, dass demokratische Staaten untereinander keinen Krieg führen. Auch diese These wurde und wird zur Rechtfertigung von Aufrüstung und Interventionskriegen verwendet.

Nach Meinung einiger Friedensforscher würde der Weltfrieden das Konzept von einzelnen Nationen überflüssig machen. Manche Historiker sehen einen Langzeittrend, der das Ende des Kampfes zwischen Nationalstaaten und eine Tendenz zur Vereinigung anzeigt. Als Beispiel wird u. a. die Entwicklung Europas zur Europäischen Union im 20. Jahrhundert genannt. Als Gegenbeispiel gelten die ethnischen Kriege im Zerfallsprozess des Vielvölkerstaates Jugoslawien seit 1990.

Auch in anderen Bereichen der Welt sind beide Tendenzen zu beobachten: sowohl Zusammenschlüsse politischer Art, wobei oft wirtschaftliche Ziele eine große Rolle spielen, als auch Abspaltungen und Teilungen zur Wahrung politischer, ethnischer und wirtschaftlicher Interessen meist von Minderheiten.

Siehe auch

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