- Friedrich Engelke
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Fritz Engelke (eigentlich Friedrich Engelke, * 24. Februar 1878 in Schleswig; † 1956) war ein deutscher lutherischer Theologe und 1934/35 „Vikar der Deutschen Evangelischen Kirche“.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Engelke studierte evangelische Theologie und promovierte zum Doktor der Theologie. Er wurde zum Pastor ordiniert und 1925 zum Vorsteher des Rauhen Hauses in Hamburg-Horn ernannt.
Von Reichsbischof Ludwig Müller wurde er im Februar 1934 zunächst als lutherischer Vertreter in das Geistliche Ministerium und dann am 12. September 1934 in das neu geschaffene Amt des „Vikars der Deutschen Evangelischen Kirche“ berufen. In dieser Eigenschaft führte er am 21. September 1934 gemeinsam mit Julius Kühlewein im Berliner Dom Müller in sein Amt als Reichsbischof ein.
Nach dem Ende der Reichskirchenregierung durch die Ernennung von Hanns Kerrl zum Reichskirchenminister wurde Engelke 1937 Nachfolger des von Gauleiter Friedrich Hildebrandt in den zwangsweisen Ruhestand versetzten Rostocker Professors für Praktische Theologie Helmuth Schreiner, der alle Ämter aufgeben musste. Im Jahre 1939 wurde Engelke Mitarbeiter am Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben.
Nach 1945 wirkte er als Pastor in Schwerin.
Schriften
- Wider das knechtische Ich!; Barmen: Eichenkreuz-Verlag des Reichsverbandes der Evangelischen Jungmännerbünde Deutschlands, o. J.
- Der Brief des Paulus an die Römer; Berlin-Dahlem: Burckhardthaus-Verlag, 1921 (19222)
- Das Blaue Kreuz im Dienst der werbenden Seelsorge; Herford: Blau-Kreuz-Buchhandlung, 1925
- Gesetz und Evangelium in der Inneren Mission; Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1927
- Der Brief des Paulus an die Galater und an uns; Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1928 (19342)
- Der Brief des Paulus an die Römer und an uns; Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1928
- Frei vom Gesetz; Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1928
- Jesu Art und unsere Art; Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1930
- Hinein in das Leben; Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1930
- Christus war nicht Ja und Nein; Berlin: Neuland-Verlag, 1931
- Konfirmation oder Jugendweihe? Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1931
- Christentum deutsch; Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1933
- Ein Mann aus dem Volk im Dienst für das Volk! Hamburg: Rauhes Haus, 1933
- Gottes Offenbarung in der Geschichte; Halle: Waisenhaus, 1934
- Die innere Haltung der Bekenntnisfront; Bremen: Hauschild, 1935
- Der Brief an die Epheser; Bremen: Kommende Kirche, 1940
- Der Brief an die Philipper; Bremen: Kommende Kirche, 1940
- Der 1. und 2. Brief an die Korinther; Bremen: Kommende Kirche, 1941
- Ein zweiter Brief aus der Gefangenschaft; Marburg (Lahn): Francke’sche Buchhandlung, 1956
Nachlass
Der schriftliche Nachlass Engelkes befindet sich im Landeskirchlichen Archiv Schwerin.
Literatur
- Hans Prolingheuer: Wir sind in die Irre gegangen. Köln 1987, ISBN 3-7609-1144-7
- Klaus Scholder: Die Kirchen und das Dritte Reich. Band 2: Das Jahr der Ernüchterung 1934 Barmen und Rom. Siedler, Berlin 1985, ISBN 3-88680-139-X
Weblinks
- Peter Noss: Fritz Engelke. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 959–973.
Personendaten NAME Engelke, Fritz ALTERNATIVNAMEN Engelke, Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe GEBURTSDATUM 24. Februar 1878 GEBURTSORT Schleswig STERBEDATUM 1956
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