- Friedrich Weiss
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Friedrich Weiss (* 19. Februar 1920 in Wien; † 3. Februar 2004; Pseudonym: Fritz Wöss) war ein österreichischer Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Friedrich Weiss trat nach der Okkupation Österreichs 18-jährig als Fahnenjunker in die Deutsche Wehrmacht ein und nahm als Frontoffizier an der Einnahme von Dünkirchen und an der Besetzung der Normandie teil. Beim Überfall auf die Sowjetunion gehörte er der Heeresgruppe Nord an.
Im Dezember 1941, bereits als Batterieführer, wurde er bei Kämpfen südlich des Ladogasees vor Wolchowstroj verwundet. Nach einem Lazarettaufenthalt wieder an die Ostfront beordert, trat er vor Beginn der russischen Offensive südlich von Stalingrad als Verbindungsoffizier der 20. rumänischen Division in Narriman bei.
Weiss überlebte die Schlacht von Stalingrad und geriet am 29. Januar 1943 in sowjetische Gefangenschaft. 1948 später kehrte er aus dieser zurück, inskribierte in Wien das Jurastudium und schloss es mit dem Doktorat ab. 1951 war er Beamter im Wiener Stadtschulrat. Im Herbst 1957 brachte er zunächst im Eigenverlag den ersten Band seiner Trilogie Hunde, wollt ihr ewig leben heraus.
Der Paul Zsolnay Verlag übernahm die Verlagsrecht und veröffentlichte bis 1964 die gesamte Trilogie. Die Verfilmung und eine breite Polemik im deutschen Sprachraum, die auch noch durch seinen Einsatz für die unmittelbare Mitwirkung des Volkes an der Staatswillensbildung gefördert wurde, machten die Buchtitel weltweit bekannt.
1960 wurde Weiss Direktor der Hochschule für Bodenkultur in Wien. Es gelang ihm, die studierende Jugend für das Gedankengut der Direkten Demokratie zu begeistern. Er gründete an der Hochschule eine Interessensgemeinschaft für Direkte Demokratie und artikulierte gemeinsam mit Professoren, Assistenten und Studenten eine Verfassung, die dem Staatsbürger die unmittelbare Mitentscheidung und Mitverantwortung im Staate ermöglichen sollte.
1968 gründete er die Union für Direkte Demokratie und am 5. April 1973 die Österreichische Umweltschutzbewegung.
Am 8. März 2004 wurde er in Wien am Grinzinger Friedhof bestattet (Gruppe 22, Reihe 7, Nr. 4).
Auszeichnungen
- 1982: Silberne Ehrenmedaille der Stadt Wien
- 1987: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien
- 1990: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
Werke
- Hunde, wollt ihr ewig leben. Zsolnay, Wien 1958.
- Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Zsolnay, Wien 1960.
- Die Deutschen an die Front. Zsolnay, Wien 1964.
- Der Wahrheit eine Gasse. WIP Wöss Int. Publ., Wien 1994.
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Wöss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Fritz Wöss im Österreich-Lexikon von aeiou
- Fritz Wöss in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Wöss, Fritz ALTERNATIVNAMEN Weiss, Friedrich KURZBESCHREIBUNG österreichischer Schriftsteller GEBURTSDATUM 19. Februar 1920 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 3. Februar 2004
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