- Fritz Bunte
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Friedrich „Fritz“ Bunte war ab 1889 Erster Vorsitzender des Verbandes zur Wahrung und Förderung der bergmännischen Interessen in Rheinland und Westfalen und damit der erste Vorsitzende einer Bergarbeitergewerkschaft im Ruhrgebiet.
Bunte war Bergmann auf der Zeche Westphalia in Dortmund. Während des Bergarbeiterstreiks von 1889 gehörte er dem Centralstreikkomitee an. Am 9. Mai wurde von einer Bergarbeiterversammlung in Dorstfeld beschlossen, eine Deputation zu Kaiser Wilhelm II. nach Berlin zu entsenden, um dem obersten Bergherrn die Streikgründe darzulegen. Dies war im wilhelminischen Kaiserreich eine unerhörte und aufsehenerregende Entscheidung. Doch obwohl Bismarck Wilhelm davon abriet, die Bergleute zu empfangen, erhielten diese am 14. Mai die Gelegenheit, ihre Klagen beim Kaiser vorzubringen. Einer der Deputierten war Fritz Bunte.
Fritz Bunte wurde in der Folge eine führende Person in der Gründungsphase der deutschen Bergarbeitergewerkschaften. Als am 18. August 1889 in Dorstfeld die Gründungsversammlung des Verbandes zur Wahrung und Förderung der bergmännischen Interessen in Rheinland und Westfalen tagte, wurde Bunte zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Literatur
- Gladen, Albin: „Die soziale Frage“ im Prozeß der Industrialisierung Dortmunds. In: Luntowski, Gustav (Hrsg.): Dortmund. 1100 Jahre Stadtgeschichte. Festschrift. Dortmund: Ruhfus, 1982, S. 203-230, ISBN 3-7932-4071-1
- Unverferth, Gabriele: Bergbau in Dortmund. Ein Streifzug durch sieben Jahrhunderte. In: Heimat Dortmund 1/2003. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e.V. in Verbindung mit dem Stadtarchiv Dortmund. S. 6-14, hier: S. 12. ISSN 0932-9757
Personendaten NAME Bunte, Friedrich ALTERNATIVNAMEN Bunte, Fritz KURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschafter
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