Froschfischartige

Froschfischartige
Froschfische
Batrachomoeus dubius

Batrachomoeus dubius

Systematik
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Paracanthopterygii
Ordnung: Froschfischartige (Batrachoidiformes)
Familie: Froschfische
Wissenschaftlicher Name
Batrachoididae

Froschfische (Batrachoididae) (vom griechischen batrachos = „Frosch“) sind bodenbewohnende Fische tropischer und subtropischer Regionen des Atlantik, des Indischen Ozeans und des Pazifik. Einige Arten leben in Mittel- und Südamerika im Süßwasser.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Froschfische haben einen langgestreckten Körper und einen großen abgeflachten Kopf, obenstehenden Augen und ein großes Maul. Der Unterkiefer steht vor. Die Kiemenspalten sind klein. Am Kopf wachsen oft zahlreiche, zerfranste Hautlappen oder Barteln. Die erste Rückenflosse hat nur zwei bis drei Hartstrahlen. Die zweite Rückenflosse und die Afterflosse sind lang. Die Bauchflossen haben eine harte und zwei bis drei weiche Strahlen und sitzen weit vorne, vor den Brustflossen. Die Fische haben keine Rippen. Meist haben sie keine oder nur sehr kleine Schuppen. Froschfische haben eine Schwimmblase, mit der sie Geräusche erzeugen können, und ein oder mehrere Seitenlinienorgane.

Froschfische werden 5,5 bis 57 Zentimeter lang und sind meist von dunkler, bräunlicher Farbe. Nur Sanopus splendidus, der in Korallenriffen lebt, hat eine bunte Färbung.

Lebensweise

Froschfische leben in Tiefen von zehn bis 250 Metern auf Sand- oder Schlammböden, nur wenige Arten in Riffen. Sie sind sehr träge und ernähren sich als Lauerjäger von Krebstieren, Fischen, Tintenfischen und Schnecken. Die Fische betreiben Brutpflege und beide Eltern oder die Männchen bewachen ihre in Höhlen gelegten Eier. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Kaulquappen ähnelnden Fischlarven. Froschfische können beißen, wenn Taucher sie anfassen.

Systematik

Die Froschfische (Batrachoididae) sind die einzige Familie der Froschfischartigen (Batrachoidiformes). Es gibt drei Unterfamilien, 22 Gattungen und 79 Arten.

Die Batrachoidinae leben an den Küsten Afrikas, Südasiens, Australiens, Nord-, Mittel- und Südamerikas. Je eine Art im Süßwasser Mittel- und Südamerikas. Die Tiere haben drei Rückenflossen-Hartstrahlen und eine bis drei Seitenlinien. 18 Gattungen und 80 Arten:

  • Gattung Allenbatrachus
    • Allenbatrachus grunniens
    • Allenbatrachus reticulatus
  • Gattung Amphichthys (Swainson, 1839)
    • Amphichthys cryptocentrus
    • Amphichthys hildebrandi
    • Amphichthys rubigenis
  • Gattung Austrobatrachus (Smith, 1949)
    • Austrobatrachus foedus
  • Gattung Batrachoides (Lacepède, 1800)
    • Batrachoides boulengeri
    • Batrachoides gilberti
    • Batrachoides goldmani
    • Batrachoides liberiensis
    • Batrachoides manglae
    • Batrachoides pacifici
    • Batrachoides surinamensis
    • Batrachoides walkeri
    • Batrachoides waltersi
  • Gattung Batrachomoeus (Ogilby, 1908)
    • Batrachomoeus dahli
    • Batrachomoeus dubius
    • Batrachomoeus occidentalis
    • Batrachomoeus rubricephalus
    • Batrachomoeus trispinosus
  • Gattung Batrichthys (Smith, 1934)
    • Batrichthys albofasciatus
    • Batrichthys apiatus
    • Batrichthys felinus
  • Gattung Bifax (Greenfield, Mee & Randall, 1994)
    • Bifax lacinia
  • Gattung Chatrabus (Smith, 1949)
    • Chatrabus hendersoni
    • Chatrabus melanurus
  • Gattung Halobatrachus (Ogilby, 1908)
    • Halobatrachus didactylus
  • Gattung Halophryne (Gill, 1863)
    • Halophryne diemensis
    • Halophryne hutchinsi
    • Halophryne ocellatus
    • Halophryne queenslandiae
  • Gattung Opsanus (Rafinesque, 1818)
    Opsanus beta
    • Opsanus beta
    • Opsanus brasiliensis
    • Opsanus dichrostomus
    • Opsanus pardus
    • Opsanus phobetron
    • Opsanus tau
  • Gattung Perulibatrachus (Roux & Whitley, 1972)
    • Perulibatrachus elminensis
    • Perulibatrachus kilburni
    • Perulibatrachus rossignoli
  • Gattung Potamobatrachus (Collette, 1995)
    • Potamobatrachus trispinosus
  • Gattung Riekertia (Smith, 1952)
    • Riekertia ellisi
  • Gattung Sanopus (Smith, 1952)
    • Sanopus astrifer
    • Sanopus barbatus
    • Sanopus greenfieldorum
    • Sanopus johnsoni
    • Sanopus reticulatus
    • Sanopus splendidus
  • Gattung Triathalassothia (Fowler, 1943)
    • Triathalassothia argentina
    • Triathalassothia lambaloti

Die Porichthyinae leben im östlichen Pazifik und im westlichen Atlantik, an den Küsten Amerikas. Drei Arten im Süßwasser. Die Tiere haben zwei Rückenflossen-Hartstrahlen und mehrere Seitenlinien. Einige Arten haben Leuchtorgane entlang den Seitenlinien. Es sind die einzigen in flachem Wasser lebenden Fische mit Leuchtorganen. Sie sollen bei der Balz benutzt werden. 2 Gattungen und 15 Arten:

  • Gattung Aphos (Hubbs & Schultz, 1939)
    • Aphos porosus
  • Gattung Bootsmannfische (Porichthys) (Girard, 1854)
    Porichthys porosissimus
    • Porichthys analis
    • Porichthys bathoiketes
    • Porichthys ephippiatus
    • Porichthys greenei
    • Porichthys kymosemeum
    • Porichthys margaritatus
    • Porichthys mimeticus
    • Porichthys myriaster
    • Nördlicher Bootsmannfisch (Porichthys notatus) Linnaeus, 1758
    • Porichthys oculellus
    • Porichthys oculofrenum
    • Porichthys pauciradiatus
    • Porichthys plectrodon
    • Porichthys porosissimus

Die Thalassophryninae leben im östlichen Pazifik und im westlichen Atlantik, an den Küsten Amerikas. Die zwei Strahlen der ersten Rückenflosse sind hohl und stehen mit Giftdrüsen in Verbindung. Die Fische haben eine Seitenlinie, die aber auch fehlen kann, und keine Schuppen. 2 Gattungen und 11 Arten:

  • Gattung Daector (Jordan & Evermann, 1898)
    • Daector dowi
    • Daector gerringi
    • Daector quadrizonatus
    • Daector reticulata
    • Daector schmitti
  • Gattung Thalassophryne (Günther, 1861)
    • Thalassophryne amazonica
    • Thalassophryne maculosa
    • Thalassophryne megalops
    • Thalassophryne montevidensis
    • Thalassophryne nattereri
    • Thalassophryne punctata

Quellen

  • Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Kurt Fiedler, Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6
  • Order Summary for Batrachoidiformes Fishbase (en.)
  • Family Batrachoididae - Toadfishes Fishbase (en.)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Paracanthopterygii — Für die systematische Einteilung der Lebewesen existieren neben und nacheinander verschiedene Vorschläge. Das hier behandelte Taxon entspricht nicht der gegenwärtig in der deutschsprachigen Wikipedia verwendeten Systematik oder ist veraltet. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Porichthys notatus — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Systematik der Knochenfische — In der folgenden Systematik der Knochenfische (Osteichthyes) sind alle zu den Knochenfischen gehörenden Ordnungen und die wichtigsten Unterordnungen aufgeführt. Ausgestorbene Gruppen sind gekennzeichnet. Inhaltsverzeichnis 1 Klasse Fleischflosser …   Deutsch Wikipedia

  • Teleostei — Echte Knochenfische Kreisdorn Doktorfisch (Acanthurus tennenti) Systematik Unterstamm …   Deutsch Wikipedia

  • Batrachoididae — Froschfische Batrachomoeus dubius Systematik Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) Unterklasse …   Deutsch Wikipedia

  • Batrachoidiformes — Froschfische Batrachomoeus dubius Systematik Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) Unterklasse …   Deutsch Wikipedia

  • Echte Knochenfische — Kreisdorn Doktorfisch (Acanthurus tennenti) Systematik Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata) …   Deutsch Wikipedia

  • Froschfisch — Froschfische Batrachomoeus dubius Systematik Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) Unterklasse …   Deutsch Wikipedia

  • Barschverwandte — Purpur Fahnenbarsch (Pseudanthias tuka) Systematik Unterkohorte: Neoteleostei Teilkohorte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”