- Furnierschichtholz
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Ein Furnierschichtholz (FSH; auch LVL, abgeleitet von Laminated Veneer Lumber) ist ein Holzwerkstoff, der im Holzbau eingesetzt wird. Das Furnierschichtholz besteht aus ca. 3mm starken Schälfurnieren aus Nadelholz. Eingesetzt wird es zur Herstellung von Trägern und Balken, sowie von Platten und Scheiben (ebene Flächentragwerke). Die Verklebung der Furnierschichten erfolgt mit Phenolharz.
Inhaltsverzeichnis
Abmessungen
Furniere alle in Längsrichtung orientiert (Träger)
- 75 mm ≤ Dicke ≤ 200 mm
- 21 mm ≤ Breite ≤ 75 mm
- Länge ≤ 23.000 mm
Furniere in Längsrichtung mit zusätzlichen Absperrlagen (Platten)
- 21mm ≤ Dicke ≤ 69 mm
- Breite ≤ 2500 mm
- Länge ≤ 23.000 mm
Plattentypen
Bezeichnung[1] Anwendungsbereich Nutzungsklasse und Gefährdungsklasse LVL/1 Verwendung im Trockenbereich 1 LVL/2 Verwendung im Feuchtbereich 1 und 2 LVL/3 Verwendung im Außenbereich 1 bis 3 Anwendungsbereiche
Das Furnierschichtholz muss für die Klimabedingungen im jeweiligen Anwendungsbereich geeignet sein. Die Zuordnung der Nutzungsklassen korreliert zum Anwendungsbereich. Im Zusammenhang mit den Nutzungsklassen sind die Gefährungsklassen zu beachten![2]
Für den Einsatz unter Nutzungsklasse 3 ist die Behandlung mit einem bauaufsichtlich zugelassenen Holzschutzmittel erforderlich.
Die Verwendung in Aufenthalträumen (Nutzungsklasse 1) sollte aufgrund des verwendeten Holzschutzmittels verzichtet werden.
Technische und Bauphysikalische Kennwerte
Eigenschaft Einheit Kenngröße Rohdichte kg/m³ 480 bis 580 Berechnungsgewicht[3] kN/m³ 4,5 bis 5,5 Feuchtegehalt[4] % 6 bis 12 Schwind- / Quellmaß - Furniere alle in Längsrichtung orientiert % längs 0,01; quer 0,32 - Furniere in Längsrichtung mit zusätzlichen Absperrlagen % längs 0,01; quer 0,03 Maßtoleranzen für Grenzabmaße siehe Sperrholz[5] Wasserdampfdiffusionswiderstandzahl[6] --- feucht = 50; trocken = 400 Wärmeleitfähigkeit W/(mK) 0,15 Brandverhaltensklasse[7] D-s2, d0 Kennzeichnung
Folgende Angaben müssen auf dem Produkt, Lieferschein oder Begleitpapier angebracht sein:[8]
- Name oder Kurzzeichen des Herstellers
- Norm: DIN EN 14279
- Typenbezeichnung (zum Beispiel LVL/3)
- Nenndicke in mm
- Hauptachse
- Formaldehydabgabe-Klasse
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Das Furnierschichtholz muss seit dem 1. April 2004 mit dem Konformitätszeichen (CE-Zeichen) gekennzeichnet sein. Unterschieden wird bei der Kennzeichnung nach tragender und nicht tragender Verwendung.
Neben dem CE-Zeichen muss Furnierschichtholz mit einem Übereinstimmungszeichen gekennzeichnet sein.
Holzbau
Der Einsatz von Furnierschichtholz bedarf des Nachweises der Verwendbarkeit durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. In der Zulassung müssen der Plattenaufbau, die Furnierdicke, als auch der charakteristische Festigkeits-, der Steifigkeits- und der Rohdichtekennwert festgelegt sein. Bei der Verwendung im Holzbau (nach DIN 1052) ist die DIN V 20000-1 einzuhalten.
Neben dem Einsatz als Balken oder Scheibe eigent sich Furnierschichtholz als Trägerverstärkung im Auflagerbereich bei der Balkensanierung.
Transport und Lagerung
Es ist sicherzustellen, dass sich die Plattenfeuchte durch zum Beispiel Niederschlag oder Bodenfeuchte nicht unzulässig erhöht. Eine sachgemäße überdachte Lagerung ist zwingend notwendig.
Siehe auch
Quellen
- ↑ DIN prEN 14279
- ↑ DIN EN 335-3
- ↑ DIN 1055-1
- ↑ DIN prEN 14273
- ↑ DIN EN 315
- ↑ DIN EN 13986
- ↑ DIN EN 13986
- ↑ DIN prEN 14279
- DIN 1052 (Holzbau)
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