- Fußball-Weltmeisterschaft 1990/Argentinien
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Dieser Artikel behandelt die argentinische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990.
Inhaltsverzeichnis
Qualifikation
Als Weltmeister war die argentinische Mannschaft automatisch qualifiziert.
Argentinisches Aufgebot
Nummer / Name Damaliger Verein Geburtstag Länderspiele Torhüter 1 Nery Pumpido Betis Sevilla 30.07.1957 12 Sergio Goycochea Millonarios 17.10.1963 22 Fabián Cancelarich Datei:Flag of Argentina.svg Ferro Carril Oeste 20.12.1965 Abwehr 5 Edgardo Bauza CD Veracruz 26.01.1958 11 Néstor Fabbri Datei:Flag of Argentina.svg Racing Club Avellaneda 29.04.1968 13 Néstor Lorenzo AS Bari 28.02.1966 15 Pedro Monzón Datei:Flag of Argentina.svg Independiente 23.02.1962 17 Roberto Néstor Sensini Udinese Calcio 12.10.1966 18 José Serrizuela Datei:Flag of Argentina.svg River Plate 16.06.1962 19 Oscar Ruggeri Real Madrid 26.01.1962 20 Juan Simón Datei:Flag of Argentina.svg Boca Juniors 02.03.1960 Mittelfeld 2 Sergio Batista Datei:Flag of Argentina.svg River Plate 09.11.1962 4 José Basualdo VfB Stuttgart 20.06.1963 7 Jorge Burruchaga FC Nantes 09.10.1962 10 Diego Armando Maradona SSC Neapel 30.10.1960 14 Ricardo Giusti Datei:Flag of Argentina.svg Independiente 11.12.1956 16 Julio Olarticoechea Datei:Flag of Argentina.svg Racing Club Avellaneda 18.10.1958 21 Pedro Troglio Lazio Rom 28.07.1965 Angriff 3 Abel Balbo Udinese Calcio 01.06.1966 6 Gabriel Calderón Paris Saint-Germain 07.02.1960 8 Claudio Caniggia Atalanta Bergamo 09.01.1967 9 Gustavo Dezotti US Cremonese 14.02.1964 Trainer Datei:Flag of Argentina.svg Carlos Bilardo 16.03.1939 Spiele der argentinischen Mannschaft
Vorrunde
Rang Land Tore Punkte 1 Kamerun 3:5 4 2 Rumänien 4:3 3 3 Datei:Flag of Argentina.svg Argentinien 3:2 3 4 Sowjetunion 4:4 2 Stadion: Giuseppe-Meazza-Stadion (Mailand)
Zuschauer: 73.780
Schiedsrichter: Michel Vautrot (Frankreich)
Tore: 0:1 Omam-Biyik (67.)
Stadion: Stadio San Paolo (Neapel)
Zuschauer: 55.759
Schiedsrichter: Erik Fredriksson (Schweden)
Tore: 1:0 Troglio (27.), 2:0 Burruchaga (79.)
Stadion: Stadio San Paolo (Neapel)
Zuschauer: 52.733
Schiedsrichter: Carlos Alberto Silva Valente (Portugal)
Tore: 1:0 Monzón (63.), 1:1 Balint (68.)
Weltmeister Argentinien traf im Eröffnungsspiel des Turniers in der Gruppe B auf Kamerun und musste eine sensationelle 0:1-Niederlage einstecken. Der Sieg der Schwarzafrikaner blieb nicht deren einziger Streich in dieser Gruppe, denn auch die Rumänen mussten sich diesem Gegner mit 1:2 beugen. Kamerun konnte es sich sogar leisten, das letzte Spiel gegen die Russen mit 0:4 abzugeben, ohne die Führungsposition der Gruppe einzubüßen. Den Russen nützte dieser Sieg nichts mehr, da die beiden 0:2-Niederlagen gegen den Gruppenzweiten Rumänien und gegen Argentinien schon das frühzeitige Aus bedeuteten. Argentinien kam als Dritter gerade noch ins Achtelfinale.
Achtelfinale
61.381 Stadio delle Alpi (Turin) Datei:Flag of Argentina.svg Argentinien Brasilien Joël Quiniou (Frankreich) 1:0 (0:0) 1:0 Caniggia (80.) Ein vorweggenommenes Endspiel sahen viele in der Partie zwischen Brasilien und Argentinien. Die Kicker vom Zuckerhut beherrschten den Rivalen aus Südamerika zwar über weite Strecken der Spielzeit, doch außer einigen Alu-Treffern sprang nichts aus den Angriffsbemühungen heraus. So entschied ein unnachahmliches Solo von Diego Maradona zehn Minuten vor dem Abpfiff die Auseinandersetzung. Seine Vorlage im Anschluss des Slalomlaufes erhielt Caniggia, der sich die Chance zum 1:0-Sieg nicht nehmen ließ.
Viertelfinale
38.971 Stadio Artemio Franchi (Florenz) Datei:Flag of Argentina.svg Argentinien Jugoslawien Kurt Röthlisberger (Schweiz) 0:0 n.V., 3:2 n.E. Elfmeter:
Serrizuela getroffen
Stojković Latte
Burruchaga getroffen
Prosinečki getroffen
Maradona gehalten
Savićević getroffen
Troglio Pfosten
Brnović gehalten
Dezotti getroffen
Hadžibegić gehaltenVergeblich rannten die überlegenen Jugoslawen mit zehn Mann gegen das Abwehr-Bollwerk der Argentinier an, die selbst kaum für Gefahr vor dem Tor von Schlussmann Ivkovic sorgen konnten. So musste das Elfmeterschießen entscheiden, wobei sich Goycochea im Tor der Gauchos mit zwei gehaltenen Strafstößen besonders auszeichnen konnte. Stojkovic, Brnovic und Hadzibegic scheiterten bei Jugoslawien, während Maradona und Troglio ihre Elfer nicht verwandeln konnten.
Halbfinale
59.978 Stadio San Paolo (Neapel) Datei:Flag of Argentina.svg Argentinien Italien Michel Vautrot (Frankreich) 1:1 n.V., 4:3 n.E. 0:1 Schillaci (17.)
1:1 Caniggia (67.)
Elfmeter:
Baresi getroffen
Serrizuela getroffen
Baggio getroffen
Burruchaga getroffen
De Agostini getroffen
Olarticoechea getroffen
Donadoni gehalten
Maradona getroffen
Serena gehaltenIn Neapel, der damaligen Heimat des argentinischen Superstars Maradona, trafen Italien und Argentinien aufeinander. In diesem brisanten Umfeld gingen die Italiener wieder durch Schillaci, der seinen fünften Treffer unterbrachte, in Führung (17.). Wieder zogen sich die abwehrstarken Italiener zurück und überließen den Gauchos das Übergewicht. Doch in diesem Spiel hatten sie die falsche Taktik gewählt, denn unter der Regie von Maradona kamen die Südamerikaner immer wieder gefährlich vor das Tor des bis dahin in diesem Turnier unbezwungenen Schlussmanns Walter Zenga. Und in der 67. Minute war es geschehen. Caniggia verlängerte gegen den in dieser Situation indisponierten Zenga per Hinterkopf eine Olarticoechea-Flanke ins italienische Tor. Trotz eines zweifelhaften Platzverweises an Giusti hielten die geschwächten Argentinier das 1:1 bis zum unvermeidlichen Elfmeterschießen. Wieder war Goycochea der Held der Südamerikaner. Donadoni und Serena scheiterten an dem Torhüter und an ihren Nerven. Der amtierende Weltmeister hatte es wieder ins Finale geschafft.
Finale
62.628 Stadio delle Alpi (Turin) Datei:Flag of Argentina.svg Argentinien Deutschland Jose Roberto Wright (Brasilien) 0:1 (0:0) 0:1 Brehme (85.) 11m Das Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien war nicht das Highlight des Turniers. In der einseitigen Partie – die Argentinier spielten mit einer äußerst destruktiven Mauertaktik - mühten sich die Deutschen lange Zeit um eine Lücke in der südamerikanischen Abwehr. Die knisternde Spannung einer niveauarmen Partie fand ihren Höhepunkt in der 85. Minute, als Rudi Völler im Strafraum der Argentinier zu Fall kam. Schiedsrichter Mendez (Mexiko) zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Bevor Andreas Brehme zum Strafstoß antreten musste, hatte der Unparteiische wütende Proteste der Gauchos abzuwehren. Doch Brehme ließ sich nicht beirren und schoss das Leder flach ins linke äußere Toreck. Deutschland war nach 1954 und 1974 zum dritten Mal Fußball-Weltmeister. Und die Beobachter waren sich im Nachhinein einig, dass die Mannschaft, die in allen sieben Spielen zusammengenommen das höchste Niveau erreichte, verdient den Titel gewann.
Datei:Flag of Argentina.svgDie argentinische Nationalmannschaft bei Fußball-WeltmeisterschaftenEndrundenteilnehmer der Fußball-Weltmeisterschaft 1990Europa: Belgien | Deutschland | England | Irland | Italien | Jugoslawien | Niederlande | Österreich | Rumänien | Schottland | Schweden | Sowjetunion | Spanien | Tschechoslowakei
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