- Fußball-Weltmeisterschaft 2006/Schiedsrichter
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Nominierung
Am Freitag, dem 31. März 2006 wurden die 23 Schiedsrichter von der Schiedsrichter-Kommission des Weltverbandes FIFA für die Leitung der insgesamt 64 Spiele bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nominiert. Die Schiedsrichterkommission hatte die Aufgabe, für die WM 2006 aus 44 Kandidaten die 23 Teilnehmer auszuwählen. Bei der Urteilsfindung stützten sich die Verantwortlichen auf die Leistungen der 44 Kandidaten bei FIFA-Turnieren, kontinentalen Wettbewerben und in nationalen Ligen in den vergangenen 18 Monaten. Ebenso gewichtet wurden die Auftritte der Schiedsrichter bei zwei FIFA-Lehrgängen in Frankfurt. Dort - vom 12. bis 16. Februar 2005 und vom 21. bis 25. März 2006 - wurden die Spielleiter eingehend getestet.
Die Assistenten mussten ebenfalls zu einem Lehrgang für Schiedsrichterassistenten, der zwischen dem 18. und 21. April in Frankfurt stattfand. Pro nominiertem Schiedsrichter nahmen drei Assistenten daran teil. Mindestens zwei Mitglieder der Trios mussten die Prüfungen erfolgreich abschließen, ansonsten konnten sie und der betreffende Schiedsrichter nicht an der WM teilnehmen und wurden durch ein anderes Quartett ersetzt.
In Deutschland wurden erstmals bei einer WM-Endrunde ausschließlich Schiedsrichtergespanne aus dem gleichen Land oder zumindest der gleichen Konföderation eingesetzt. Eingespielte Teams, so das Ziel der Schiedsrichterkommission, würden schneller und besser reagieren, was zur Steigerung der Qualität der Schiedsrichterleistungen beitragen sollte.
Erstmals für eine WM-Endrunde wurde eine so genannte Förderungs-/Supportgruppe ernannt, die aus sieben Schiedsrichtern und 14 Assistenten besteht, die in Deutschland nur dann zum Einsatz gelangen, sollten andere Kollegen aus irgendwelchen Gründen (u. a. Verletzung, Krankheit) ausfallen.
WM-Schiedsrichter
Die Schiedsrichter Carlos Batres (Guatemala), Kyros Vassaras (Griechenland) und Manuel Mejuto González (Spanien) wurden wegen Verletzungen bzw. ungenügenden Fitnessleistungen der Assistenten von der Liste gestrichen und durch Roberto Rosetti (Italien), Luis Medina Cantalejo (Spanien) und Marco Rodriguez (Mexiko) ersetzt. Massimo De Santis (Italien) wurde aufgrund des Verdachts der Ergebnisabsprachen im Zusammenhang mit dem Fußball-Skandal in Italien von der Liste gestrichen. Vor Turnierstart zog sich der jamaikanische Referee Peter Prendergast eine Knieverletzung zu und reiste gemeinsam mit seinen Assistenten Anthony Garwood (Jamaika) und Joseph Taylor (Trinidad und Tobago) zurück. Die FIFA nominierte für De Santis und Pendergast keinen zusätzlichen Ersatz.
Folgende 21 Schiedsrichter leiteten die Spiele der Weltmeisterschaft:
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