Fußnotenapparat

Fußnotenapparat

Als Fußnote bezeichnet man eine Form des Druck-Layouts, durch die Anmerkungen aus dem Fließtext ausgelagert werden. Dies hat den Zweck, den Text flüssig lesbar zu gestalten. Eine Fußnote ist eine „Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe oder weiterführende Erklärung zu einem Text- oder Bildmotiv“.[1]

Inhaltsverzeichnis

Fußnote und Endnote

Hinter das betreffende Wort, den Satzteil oder Satz, dem man eine Anmerkung geben will, stellt man eine meist hochgestellte Zahl („Anmerkungsziffer“). Diese Zahl verweist auf eine mit derselben Zahl eingeleiteten Stelle, an der der Anmerkungstext steht. Steht diese Stelle auf derselben Seite wie der Text mit der Anmerkungsziffer, dann spricht man von Fußnoten; bei einem Verweis auf Stellen am Ende eines Kapitels oder des gesamten Werkes spricht man von Endnoten.

Gemäß DIN 5008 sind Fußnoten mit arabischen Ziffern über alle Seiten hinweg fortlaufend zu nummerieren. Sofern der gesamte Text nicht mehr als drei Fußnoten enthält, dürfen auch Sonderzeichen (z.B. Sterne) verwendet werden. Grundsätzlich dürfen sie nur am Fuß einer Seite und nicht beliebig am Textende positioniert werden. Sie sind vom vorangehenden Text durch mindestens eine Leerzeile und den Fußnotenstrich (Grundstrich) abzugrenzen.

Endnoten sind nach DIN 5008 nicht zulässig, werden jedoch oftmals auch in wissenschaftlichen Publikationen verwendet. Der Grund liegt darin, dass viele Herausgeber befürchten, die Fußnoten könnten auf ein breiteres Publikum abschreckend wirken.

Die Gesamtheit der Fuß- oder Endnoten eines Werkes bezeichnet man als Anmerkungsapparat, Fußnotenapparat oder auch wissenschaftlichen Apparat, im Gegensatz zum eigentlichen Text, der Darstellung heißt. Eine Fußnote ist nur ein drucktechnisches Mittel zur Realisierung einer Anmerkung und ist an sich noch kein Beweis für eine wissenschaftliche Untermauerung eines Textes.

Literatur

  • Peter Rieß: Vorstudien zu einer Theorie der Fußnote. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1984.
  • Anthony Grafton: Die tragischen Ursprünge der deutschen Fußnote. Berlin-Verlag, Berlin 1995. ISBN 3-8270-0159-5

Einzelnachweise

  1. http://www.typolexikon.de/f/fussnoten.html Typolexikon

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Anmerkungsapparat — Als Fußnote bezeichnet man eine Form des Druck Layouts, durch die Anmerkungen aus dem Fließtext ausgelagert werden. Dies hat den Zweck, den Text flüssig lesbar zu gestalten. Eine Fußnote ist eine „Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe oder …   Deutsch Wikipedia

  • Einzelnachweise — Als Fußnote bezeichnet man eine Form des Druck Layouts, durch die Anmerkungen aus dem Fließtext ausgelagert werden. Dies hat den Zweck, den Text flüssig lesbar zu gestalten. Eine Fußnote ist eine „Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe oder …   Deutsch Wikipedia

  • Fussnote — Als Fußnote bezeichnet man eine Form des Druck Layouts, durch die Anmerkungen aus dem Fließtext ausgelagert werden. Dies hat den Zweck, den Text flüssig lesbar zu gestalten. Eine Fußnote ist eine „Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe oder …   Deutsch Wikipedia

  • Fußnote — Fußnoten mit Fußnotenstrich unter einer zivilrechtlichen Hausarbeit Frühfor …   Deutsch Wikipedia

  • Fußnoten — Als Fußnote bezeichnet man eine Form des Druck Layouts, durch die Anmerkungen aus dem Fließtext ausgelagert werden. Dies hat den Zweck, den Text flüssig lesbar zu gestalten. Eine Fußnote ist eine „Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe oder …   Deutsch Wikipedia

  • Leander van Eß — (auch Johann Heinrich van Eß, * 15. Februar 1772 in Warburg im Fürstbistum Paderborn; † 13. Oktober 1847 in Affolterbach, Odenwald) war ein katholischer Theologe und Verfasser einer Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Novum Testamentum …   Deutsch Wikipedia

  • Miniatur-Bibel — Die Schlachter Bibel, in der Urfassung von 1905 als Miniaturbibel bezeichnet, ist eine Bibelübersetzung in die deutsche Sprache. Sie wurde von dem Schweizer Prediger Franz Eugen Schlachter (1859–1911) übersetzt. Schlachter stand der… …   Deutsch Wikipedia

  • Miniaturbibel — Die Schlachter Bibel, in der Urfassung von 1905 als Miniaturbibel bezeichnet, ist eine Bibelübersetzung in die deutsche Sprache. Sie wurde von dem Schweizer Prediger Franz Eugen Schlachter (1859–1911) übersetzt. Schlachter stand der… …   Deutsch Wikipedia

  • NWÜ — Die Neue Welt Übersetzung der Heiligen Schrift (Abk. NWÜ) ist eine englische Übersetzung der Bibel, die von der Wachtturm Gesellschaft herausgegeben und die in viele Sprachen übersetzt wurde. Sie wird hauptsächlich von den Mitgliedern der Zeugen… …   Deutsch Wikipedia

  • Neue-Welt-Bibel — Die Neue Welt Übersetzung der Heiligen Schrift (Abk. NWÜ) ist eine englische Übersetzung der Bibel, die von der Wachtturm Gesellschaft herausgegeben und die in viele Sprachen übersetzt wurde. Sie wird hauptsächlich von den Mitgliedern der Zeugen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”