Fähse

Fähse

Gottfried Fähse (* 24. August 1764 in Schleesen; † 29. Mai 1831 in Jüterbog) war ein deutscher klassischer Philologe und Pädagoge.

Leben

Als Sohn eines Müllers, besuchte er die Dorfschule in Radis, begab sich anschließend an die Stadtschule in Gräfenhainichen und besuchte fünf Jahre das Gymnasium in Zeitz. 1782 immatrikulierte er sich an der Universität Wittenberg, wo er Philologie bei Johann Friedrich Hiller und Johann Karl Zeune, Geschichte bei Johann Matthias Schroeckh und Theologie bei Karl Christian Tittmann und Franz Volkmar Reinhard hörte.

Nach vier Jahren ging er als Hauslehrer nach Ungarn, wo er zunächst bei Stephan von Szirmay in Nagyida und drei Jahre später bei dem Grafen Török von Szendroc in Kaschau eine Anstellung fand. Nachdem er 1792 eine Rektorenstelle in Göllnitz übernommen hatte, kehrte er in seine sächsische Heimat zurück und nimmt erneut Studien an der Universität Leipzig auf.

1796 erwirbt er sich den akademischen Grad eines Magisters und habilitierte sich mit der Disputation „de ideeis Platonis“ an der Leipziger Akademie. Nachdem er dort Vorlesungen zu Philosophie und Pädagogik gehalten hatte, übernahm er 1798 eine Lehrerstelle am Pädagogium in Halle (Saale), wurde 1801 Konrektor am Gymnasium in Annaberg und wurde 1806 Rektor der Einrichtung. 1809 erhielt er die Berufung als Rektor des Francisceums in Zerbst, welche Stellung er bis 1830 versah. Fähse war Autor von Werken unterschiedlichster Thematiken. Er verstarb auf einer Kurreise in Jüterbog.

Werkauswahl

  • Grundriß der technisch-praktischen Erziehung, 1797
  • Republik, 1800 2. Bd.
  • Sophokles, 1804
  • Aeschylos, 1809
  • Sylloge lectionum graecarum, glossarum, scholiorum in tragicos graecos atque Platonem, 1813
  • Animadversiones in Plutachi opera 1825
  • Lexicon graecum in tragicos, 1829

Weblink

Friedrich August Eckstein: Gottfried Fähse. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 537.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fähse — Fähse, Gottfried, geb. 1764 in Radis bei Wittenberg, studirte seit 1782 in Wittenberg Theologie u. Philologie, wurde Hauslehrer in Ungarn u. dort Schulrector in Göllnitz; 1792 kehrte er in sein Vaterland zurück, ließ sich erst an der Universität… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Fähse — Fehse …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • fahse — paksa, gil ve sade çamur ve laydan mâmul olan dıvar …   Çağatay Osmanlı Sözlük

  • Gottfried Fähse — (* 24. August 1764 in Schleesen; † 29. Mai 1831 in Jüterbog) war ein deutscher klassischer Philologe und Pädagoge. Leben Als Sohn eines Müllers, besuchte er die Dorfschule in Radis, begab sich anschließend an die Stadtschule in Gräfenhainichen… …   Deutsch Wikipedia

  • Bias (Anhalt) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bräunigk — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Francisceum — von 1246 in Zerbst Das historische Gymnasium Francisceum in Zerbst/Anhalt war ein Gymnasium illustre der anhaltischen Fürstentumer von 1582 bis 1798. Sie gilt als die älteste weiterführende Schule Sachsen Anhalts, die bereits 1526 gegründet wurde …   Deutsch Wikipedia

  • Gymnasium Francisceum — Francisceum von 1246 in Zerbst Das historische Gymnasium Francisceum in Zerbst/Anhalt war ein Gymnasium illustre der anhaltischen Fürstentumer von 1582 bis 1798. Sie gilt als die älteste weiterführende Schule Sachsen Anhalts, die bereits 1526… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fa — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Naderkau — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”