- Führerbegleitbataillon
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Das Führerbegleitkommando (FBK), eine 250 Mann umfassende spezielle Sicherungseinheit des SS-Reichssicherheitsdienstes, war für den persönlichen Schutz Adolf Hitlers während seiner Zeit als Reichskanzler (ab 30. Januar 1933) sowie als Führer und Reichskanzler (2. August 1934 bis 30. April 1945) zuständig.
Der Reichssicherheitsdienst (RSD) ist nicht identisch mit dem Sicherheitsdienst (SD) der SS, sondern war als eigenständige SS-Einheit für Personenschutzaufgaben zuständig. Das FBK wurde formell am 15. März 1933 als Führerschutzkommando gegründet und erhielt am 1. August 1935 den endgültigen Namen.
Ebenfalls für Hitlers Schutz war die im März 1933 aus SS-Angehörigen zusammengestellte Stabswache Berlin zuständig, die am 9. November 1933 auf Hitler persönlich vereidigt wurde und aus der die 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte-SS Adolf Hitler hervorging.
Chef-Leibwächter Hitlers war seit dem 15. März 1933 der aus Bayern stammende SS-Angehörige Johann Rattenhuber (1897-1957). Rattenhubers Dienststelle führte seit 1935 den Namen SS-Reichssicherheitsdienst und setzte sich vorwiegend aus bayerischen Kriminalbeamten mit Personenschutzerfahrung zusammen. Rattenhuber unterstand zwar formell dem Reichsführer SS Heinrich Himmler, bekam faktisch seine Befehle aber direkt von Hitler.[1] Auch der "Telefonist" im Führerbunker, Rochus Misch, war Angehöriger der SS-Leibstandarte, des RSD und des FBK.
Parallel zum FBK wurde mit Befehl vom 24. August 1939 das aus Einheiten der Wehrmacht zusammengesetzte Führer-Begleitbataillon (FBB) aufgestellt.[2] Es unterstand dem Kommandanten des Führerhauptquartiers und sollte die militärische Sicherung bei Frontbesuchen und im Führerhauptquartier übernehmen (BArch RW 47/4 fol. 56). Beim Einmarsch ins Sudetengebiet 1938 führte Erwin Rommel das FBB, der bereits seit 1935 Mitglied des militärischen Begleitkommandos Hitlers gewesen war.[3] Im März 1939, während der Besetzung der Resttschechei und des Memellandes, wurde Rommel Kommandant des Führerhauptquartiers, was er auch über den Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 hinaus blieb (mittlerweile zum Generalmajor befördert).[4] Ab Mai 1940 übernahm Rommel ein Kampftruppenkommando (7. Panzerdivision) im Rahmen des Westfeldzuges.
Vor 1933
Siehe Artikel Schutzstaffel / Stoßtrupp Hitler
Einzelnachweise
- ↑ http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44600
- ↑ http://www.bundesarchiv.de/aktuelles/aus_dem_archiv/galerie/00133/index.html?index=0&id=3&nr=5 mit Abbildung des Gestellungsbefehls
- ↑ http://www.bundesarchiv.de/aktuelles/aus_dem_archiv/galerie/00133/index.html?index=0&id=0&nr=3# Hier ein Bild von Rommel als Kommandeur des FHQ aus dem Bundesarchiv
- ↑ http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/RommelErwin/index.html
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