Gadendorf

Gadendorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Panker
Panker
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Panker hervorgehoben
54.31666666666710.56666666666755Koordinaten: 54° 19′ N, 10° 34′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Amt: Lütjenburg
Höhe: 55 m ü. NN
Fläche: 22,74 km²
Einwohner: 1580 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24321
Vorwahl: 04381
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 055
Adresse der Amtsverwaltung: Neverstorfer Str. 7
24321 Lütjenburg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Olaf Arnold (WGP)
Lage der Gemeinde Panker im Kreis Plön
Karte

Die amtsangehörige Gemeinde Panker im Kreis Plön in Schleswig-Holstein besteht aus den Ortsteilen Darry, Gadendorf, Matzwitz, Satjendorf und Todendorf sowie dem Gut Panker.

Panker wurde erstmals 1433 als Pankuren erwähnt. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs.

Inhaltsverzeichnis

Gut Panker

Das Herrenhaus auf Gut Panker

Vom 15. Jahrhundert bis zu seinem Verkauf an Friedrich I., Landgraf von Hessen und König von Schweden im Jahre 1739 gehörte das Gut Panker der alteingessenen Familie Rantzau. Friedrich I. übergab das Gut und einige weitere Ländereien an seine unehelichen Söhne, die zu Grafen von Hessenstein erhoben wurden. Der direkt an der Ostsee liegende Gutshof wurde um diese Zeit herum erbaut, das heutige Herrenhaus wurde um 1800 errichtet. Es gehört zu den Gütern der Hessischen Hausstiftung und ist damit faktisch im Besitz des ehemaligen hessischen Fürstenhauses. Für die Öffentlichkeit ist es nicht frei zugänglich.

Gut Panker ist in Privatbesitz und wird heute noch bewohnt. Auf dem Gut befinden sich ein nach dem Lieblingspferd des ersten hessischen Gutsherren benanntes Restaurant (Ole Liese), eine Galerie im Torhaus und ein Gestüt.

Unweit des Gutshauses steht auf dem Pilsberg der Hessenstein, ein Aussichtsturm, 1841 aus Backstein erbaut.

Gestüt Panker

Auf Gut Panker befindet sich ein 1947 durch die Kurhessische Hausstiftung gegründetes Trakehner-Gestüt. Die Zucht begann mit 20 Stuten, die aus Ostpreußen gerettet werden konnten.

Todendorf

In Todendorf befindet sich der Fla-Schießplatz (Flugabwehrschießplatz) Todendorf als Außenstelle zum Truppenübungsplatz Putlos.

Ursprünglich plante die britische Besatzungsmacht, in Hohwacht einen Fla-Schießplatz einzurichten. Dazu sollten die ehemaligen Stellungen der Wehrmacht genutzt werden. Dieses Vorhaben wurde aber aufgrund von Bürgerprotesten, die den Tourismus gefährdet sahen, nicht umgesetzt. Die britische Militärführung entschloss sich daraufhin, wenige Kilometer westlich, auf dem Gelände des Gutes Todendorf, einen neuen Schießplatz aufzubauen.

Mit dem Beschlagnahmebescheid vom 20. März 1952 wurde trotz diverser Beschwerden und Protesten von Bürgern, Gemeinde, Bundestag und Regierung mit dem Bau begonnen. Es entstanden die Lager „Blenheim“ und „Calais“ sowie die Schießbahnen „B“ und „C“.

Am 29. Januar 1953 bekam der Bürgermeister der Gemeinde Panker einen zweiten Beschlagnahmebescheid, diesmal von der amerikanischen Besatzungsmacht. Direkt westlich neben dem englischen entstand so ein weiteres Lager mit der Bezeichnung „Alfa“ und die Schießbahn „A“.

Mit Einrichtung der amerikanischen Kommandantur wurde der „Schießplatz Todendorf“ in „Nato-FlaSchießplatz Todendorf“ umbenannt. Im Jahr 1956 begann unter Leitung der britischen Kommandantur der Ausbau des Lagers Dover und der Schießbahn „D“. Im Jahr 1956 wurde auf den Schießbahnen in Todendorf an 260 Tagen geschossen. Am 31. März 1958 wurden die Lager Blenheim, Calais, und Dover durch Colonel Burnett von den britischen Stationierungskräften an den deutschen Kommandanten übergeben.

Die Übergabe des amerikanischen Lagers „A“ sowie der Schießbahn „A“ erfolgte 1962. Nach den amerikanischen Lagerbezeichnungen kamen die deutschen:

  • Breslau für Blenheim
  • Chemnitz für Calais
  • Danzig für Dover
  • Allenstein für Lager A

Der NATO-Status wurde am 1. Juli 1962 aufgehoben. Die neue Bezeichnung lautete: „Truppenübungsplatz und Flugabwehrschießplatz Todendorf“.

In Spitzenzeiten gab es in allen Lagern Unterbringungsmöglichkeiten für 2000 Soldaten in festen Unterkünften. Durch die ständige Anwesenheit britischer und amerikanischer Soldaten wurden vor den Kasernentoren schnell mehrere Gaststätten eröffnet. Zur „Blüte“ jener Zeit gab es sieben Gaststätten: Sanssouci, Atlantik, Astoria-Bar, Inge´s Bar, Waldklause, Oase, Metropol. Heute stehen nur noch die Gebäude der Oase und des Metropol, das heute „Zum alten Fritz“ heißt.

Politik

Wappen

Blasonierung: „In Blau ein breiter silberner Pfahl, belegt mit einem neugotischen roten Ziegelturm über polygonalem Grundriss mit Fialen oberhalb des Zinnenkranzes, gotischen Fenstern im unteren und kreisförmigen Fenstern in den oberen Geschossen und offenem, übergiebeltem Tor und begleitet beiderseits von drei pfahlweise gestellten, eingebogenen silbernen Rauten.“[1]

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks


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