- Galatasaray-Gymnasium
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Galatasaray-Gymnasium Schulform Gymnasium Gründung 1481 Provinz İstanbul Staat Türkei Koordinaten 41° 1′ 58″ N, 28° 58′ 43″ O41.03277777777828.978611111111Koordinaten: 41° 1′ 58″ N, 28° 58′ 43″ O Website www.gsl.gsu.edu.tr Das Galatasaray-Gymnasium (türkisch Galatasaray Lisesi, französisch Lycée de Galatasaray) ist eine Eliteschule in Istanbul, die von Sultan Bayezid II. im Jahr 1481 als Galata Sarayi Enderun-u Hümayunu („Imperiale Galata-Palast-Schule“) gegründet wurde. 1866 wurde das Gymnasium (franz. lycée, türk. lise) nach französischem Vorbild als Galatasaray Mekteb-i Sultani („Kaiserliche Galatasaray-Schule“) eröffnet.
Das Galatasaray-Gymnasium liegt am Galatasaray-Platz im Galata-Viertel im Stadtteil Beyoğlu im europäischen Teil Istanbuls. Das Gymnasium wurde in das ehemalige Gebäude des Mediziner Colleges errichtet. Die Schule war Anfangs in drei Hofe geteilt, je einer für die jüngeren, mittleren und älteren Schulgänge. Die Schule hatte ihren eigenen Hammam und ein Krankenhaus. Das Schulprogramm war wie das französische, mit dem Unterschied, dass statt Latein und Griechisch, hier Türkisch, Arabisch und Persisch gelehrt wurde. Die zwei klassischen Sprachen sowie Deutsch wurden jedoch bei freiwilligen Abendstunden unterrichtet. Die Lehrer waren neben Türken, Franzosen auch Griechen und Armenier. Die Schule sorgte für das Essen, die Kleider (so soll es eine Uniform für außerhalb gegeben haben), Schulmaterial, sowie Papier, etc.[1]
Im Zuge der Gründung der Republik Türkei im Jahre 1923 wurde die Schule schließlich in Galatasaray Lisesi umbenannt. 1968 wurde die Koedukation eingeführt, heute sind etwa 40 % der Schüler weiblich. Nach Abschluss eines französisch-türkischen Abkommens 1992 wurde die Galatasaray-Universität gegründet, der seitdem das Gymnasium gemeinsam mit einer gleichzeitig gegründeten Grundschule angegliedert ist.
Ehemalige Schüler
Aus dem Galatasaray Lisesi und seinen Vorgängerinstitutionen gingen viele bedeutende Politiker, Ökonomen, Wissenschaftler, Künstler und Sportler hervor:
- Özdemir Asaf, Schriftsteller
- Daron Acemoğlu, Ökonom
- Asaf Halet Çelebi, Schriftsteller
- Candan Erçetin, Sängerin
- Nihat Erim, Ministerpräsident
- Ulvi Cemal Erkin, Komponist
- Tevfik Fikret, Dichter
- Mehmet Günsür, Schriftsteller
- Reşat Nuri Güntekin, Schriftsteller
- Feza Gürsey, Mathematiker und Physiker
- Ahmed Hâşim, Dichter
- Todor Kableschkow, bulgarischer Freiheitskämpfer
- Orhan Veli Kanık, Dichter
- Erkin Koray, Rockmusiker
- Barış Manço, Sänger, Komponist und Fernsehproduzent
- Stojan Mihailowski, bulgarischer Schriftsteller
- Ahmed Niyazi Bey, Jungtürke
- Simeon Radew, bulgarischer Politiker und Schriftsteller
- Cemâl Reşit Rey, Musiker
- Kemal Tahir, Schriftsteller
- Haldun Taner, Schriftsteller
- Ahmet Kutsi Tecer, Autor und Politiker
- Daniş Tunalıgil, ehemaliger türkischer Botschafter
- Yalçın Tura, Autor
- Konstantin Welitschkow, bulgarischer Schriftsteller
- Ali Sami Yen, Fußballer
- Fatin Rüştü Zorlu, Minister
Traditionell sind die Präsidenten des Sportvereins Galatasaray Spor Kulübü wie sein Gründer Ali Sami Yen ehemalige Schüler der Schule.
Weblinks
- Offizielle Website des Galatasaray-Gymnasiums (vorwiegend türkisch)
- Geschichte des Gymnasiums (englisch)
- Geschichte des Gymnasiums auf den Seiten des Galatasaray Alumni Association (englisch)
Quellen
- ↑ Simeon Radew: Frühe Erinnerungen, 1967.
Kategorien:- Schule in Istanbul
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