Ganzwerbung

Ganzwerbung
Zug der Rhein-Haardtbahn mit Coca-Cola Ganzreklame
Eine Straßenbahn mit Ganzreklame für Chewan-Jeans, die im Graffiti-Style angefertigt ist.
Drastische Form der Ganzreklame an einen Triebwagen der Kasseler Straßenbahn
Ganzreklame für ein Autohaus auf einem Bus

Die Ganzreklame, auch Vollwerbung, ist eine besondere Form der Verkehrsmittelwerbung, bei der Fahrzeuge in ihrer Ganzheit für die Werbebotschaft gestaltet werden, realisiert mittels

  • Lackierung,
  • Folierung ("Fahrzeugvollbeklebung") oder
  • Beschriftung und
  • diversen Mischformen, sowie mittels
  • zusätzlicher Aufbauten und anderer Elemente wie etwa Fahnen, Schleifen etc.

Derart gestaltete Fahrzeuge sollen sich vor allem vom gewohnten Erscheinungsbild eines bewegten Verkehrsteilnehmers abheben. Die Fahrzeuggestaltung soll bereits im Entwurf die für Verkehrsunternehmen typischen Farben und Beschriftungen berücksichtigen.

Bei der Verkehrsmittelauswahl werden Fahrzeuge mit vorhersehbarer Route gewählt, um die anzusprechende Zielgruppe genauer bestimmen zu können. Es werden daher meist Fahrzeuge des öffentlichen Personen-Nahverkehrs wie Busse oder Straßenbahnen aber auch Taxis sowie urbane Mietwägen mit dieser aufwendigen Werbeform gestaltet.

Geschichte

Die erste bekannte Ganzgestaltung in Deutschland war "Triebwagen 329" mit "Beiwagen 1329" der Verkehrsgesellschaft Üstra (Hannover). Er warb seit Dezember 1969 für regionale Milchprodukte. In Deutschland begann die Ganzgestaltung bei Straßenbahnen um 1970, ab Mitte der 1970er war sie überall anzutreffen. Waren am Anfang die Werbewagen sehr aufwendig lackiert, wird heute überwiegend mit Klebefolien gearbeitet.

Seit neuestem wird Ganzreklame auch auf Flugzeugen verwendet.

Technik

Bei Teilgestaltungen bleiben die Seitenscheiben meist frei.

Die Ganzgestaltung, also das komplette Branding eines Fahrzeugs, wurde durch die Entwicklung teildurchsichtiger Folien erleichtert. Die speziellen Folien ermöglichen, dass die Fahrgäste mit Einschränkungen von innen nach außen durch die Scheibe sehen können und sich außen ein stimmiges Motiv zeigt. Gebräuchlich sind hierbei:

  • Fensterlochfolien,
  • teilbedruckte Transparentfolien sowie
  • konturgeschnittene "Folienplotte", auch "geplottete Folien" genannt.

Wegen hohem Lackier-Aufwand verbleibt die Ganzgestaltung meist für längere Zeit auf den Fahrzeugen.


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