- Gasanstalt
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Ein Gaswerk ist eine Anlage zur Herstellung, Speicherung und Bereitstellung von technischen Gasen, insbesondere von solchen für Heiz- und Beleuchtungszwecke.
Am 2. März 1810 entstand in London das erste Gaswerk, das Gas durch Kohlevergasung in einer Kokerei erzeugte.
Die weitere Entwicklung der Gaswerke geht auf Johann Joseph von Prechtl, dem ersten Rektor der Wiener Polytechnischen Schule (heute Technische Universität Wien) zurück, dem es im Oktober 1816 in Wien gelang, in einem für die Großtechnik geeigneten Prozess Leuchtgas aus Steinkohle herzustellen.
Neben der Anlage zur Erzeugung des Gases gibt es noch die Möglichkeit zur Speicherung, etwa in einem Gasometer und Kompressoren sowie Ventile für die Verteilung und Bereitstellung des Leitungsdruckes.
Neben der Anlage zur Produktion von Stadtgas werden mit dem Gaswerk auch kommunale Unternehmen bezeichnet, welche für den Aufbau und Betrieb des Gasnetzes, sowie den darüber stattfindenden Vertrieb des Gases zuständig waren. Gaswerke wurden oft mit Elektrizitätswerken und Wasserwerken zu Stadtwerken zusammengefasst. Teilweise hat sich ihr Name auch nach der Wandlung vom Produzenten von Stadtgas zum Distributor von Erdgas im Firmennamen gehalten, wie z.B. bei der Berliner Gaswerke AG oder der Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln AG.
Scheiben- und Teleskop-Gasbehälter im Gaswerk Augsburg
Gemauerter Gasometer im Gaswerk Wien-Simmering
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