- Gayfriendly
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Gayfriendly bedeutet allgemein Schwulen- bzw. Lesbenfreundlich. Mit dem Begriff werden Personen, Orte oder Unternehmen bezeichnet, die aufgeschlossen, freundlich und einladend gegenüber Schwulen, Lesben, Bisexuellen und in weiterer Folge meist auch Transgendern sind.
Beschreibung
Häufig benutzen Hotels oder Geschäfte den Begriff um homosexuelle Gäste und Kunden genauso willkommen zu heißen und als Zielgruppe anzusprechen wie Heterosexuelle. Schwulen und lesbischen Menschen (Gays) soll vermittelt werden, dass sie keine Nachteile in der Beratung und Betreuung befürchten müssen. Hierzu gesellt sich der neue Begriff Gay Only, bei dem es ausschließlich um das homosexuelle Kundenklientel geht.
Homo- und bisexuelle Inhaber von Geschäften nutzen häufig auch die Regenbogenfahne als Zeichen, dass Schwule und Lesben willkommen sind, bzw. dass es sich um ein spezielles Geschäft handelt, das sich hauptsächlich an Schwule und Lesben richtet.
Einige Betriebe finden sich auch in eigenen, teilweise periodisch erscheinenden, Branchenführern, wie etwa dem österreichischen Queerbook[1]. Die Agentur Tom On Tour bringt Reiseführer für verschiedene Gebiete unter Bezeichnungen wie etwa Gayfriendly USA, Gayfriendly Flandern oder Gayfriendly Kanada heraus[2]. Im Spartacus International Gay Guide sind auch Adressen der Hotellerie weltweit verzeichnet. Auch gibt es verschiedene Internetseiten, die entweder spezialisierte Verzeichnisse anbieten, oder die Möglichkeit bieten, Betriebe als gayfriendly zu kennzeichnen.
Am meisten verbreitet ist der Begriff im englisch sprachigen Raum und in der internationalen Touristikbranche. Um dort als gayfriendly zu gelten, soll es mindestens keine komischen Blicke oder Getuschel geben und der Wunsch nach einem Doppelbett erfüllt werden und nicht etwa in zwei Einzelbetten im selben Zimmer umgewandelt werden, weil es sich um zwei gleichgeschlechtliche Personen handelt. Zusätzlich sollte gegebenenfalls Informationsmaterial über einschlägige Lokale in der Umgebung bereitgehalten werden.[3][4]
Unternehmen, die gayfriendly sind, fühlen sich oft dem Diversity Management verpflichtet, haben Antidiskriminierungsrichtlinien und bieten ihren gleichgeschlechtlich liebenden Angestellten vor allem in Bezug auf Partner gleiche Leistungen wie verschiedengeschlechtlich lebenden Paaren. In den Vereinigten Staaten erstellt die Human Rights Campaign einen jährlichen Corporate Equality Index welcher die „Freundlichkeit“ großer Unternehmen bewertet. [5]
Quellen
- ↑ Österreich entdeckt seine rosa Seiten!, rainbow.at, Jänner 2006
- ↑ Carsten Weidemann: Die Gay-Highlights auf der ITB, queer.de, 22. Februar 2007
- ↑ Anne Richter: Nie wieder getrennte Betten, queer.de, 10. Februar 2005
- ↑ Micha Schulze: Die Gay-Hotels der Welt in einem Band, queer.de, 12. Januar 2005
- ↑ Corporate Equality Index, hrc.org
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