Gebietskirche

Gebietskirche

Gebietskirchen sind Gebietskörperschaften der Neuapostolischen Kirche. Sie haben ihre eigene Verfassung und sind eine eigene juristische Person in der Regel in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.). Eine neuapostolische Gebietskirche untersteht einem Bezirksapostel und ist in der Regel untergegliedert in Arbeitsbereiche von Aposteln und Bischöfen, welche wiederum untergliedert sind in Bezirke, denen ein Bezirksältester vorsteht.

Eine Gebietskirche regelt normalerweise alle ihren administrativen und pastoralen Angelegenheiten selbständig.

Historische Entwicklung /Termini

Schon in den katholisch-apostolischen Gemeinden wurde jedem der zwölf Apostel ein lokaler Tätigkeitsbereich zugeordnet. Dieser wurde in Anlehnung an die "Zwölf Stämme Israels" als "Stamm" bezeichnet.

Auch in der frühen neuapostolischen Bewegung wurde dieser Terminus übernommen. So wurden einzelne lokale Tätigkeitsgebiete mit Namen eines biblischen Stammes benannt. Dieser Terminus wandelte sich bald in "Apostolat".

Etwa um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert wurde dieser Begriff durch den Ausdruck "Apostelbezirk" verdrängt. Die sogenannten "Apostelbezirke" wurden nach dem Wohnort des Apostels, bzw. dem Sitz der kirchlichen Verwaltung benannt (vgl. mit die Benennung einer römisch-katholischen Diözese). In den 1980er Jahren setzte sich durch, dass der "Apostelbezik" nicht mehr den Namen einer Stadt, sondern den eines Landes bzw. Bundeslandes trägt (vgl. Benennung der evangelischen Landeskirchen).

Seit etwa Mitte der 1990er Jahre ist der Terminus Gebietskirche geläufig.

Historische Entwicklung /Entstehung und Verschmelzung

Die neuapostolischen Gebietskirchen haben sich im Laufe ihrer Entwicklung oftmals statisch verändert. Gerade in Europa ist die Zahl der Gebietskirchen gesunken. Etliche Gebietskirchen sind mit einander verschmolzen worden und existieren somit nicht mehr. So gab es die ehemals selbständigen Gebietskirchen Baden, Bayern und Württemberg, Bremen, Mecklenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Sachsen-Thüringen, die heute zu großen Gebietskirchen zusammengefasst wurden.

Auf der anderen Seite wird der Entwicklung der Neuapostolischen Kirche dadurch Rechnung getragen, dass neue Gebietskirchen geschaffen werden. So entstanden zwei voneinander selbständige Gebietskirchen in Nordamerika (Kanada und USA) und in Brasilien (aus der Gebietskirche Argentinien herausgelöst). Angestrebt wird die Schaffung einer Gebietskirche Osteuropa, die vor allem die neuapostolischen Gemeinden in der ehemaligen GUS umfassen soll.

Liste der neuapostolischen Gebietskirchen

Deutschland:

weitere europäische Gebietskirchen:

  • Niederlande
  • Schweiz
  • Frankreich

Afrika:

  • Cape /Südafrika
  • Ostafrika
  • Southeastafrica (Johannesburg) /Südafrika
  • Sambia

Asien:

  • Südostasien

Australien:

  • Australien

Amerika:


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gebietskirche Mitteldeutschland — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Gebietskirche Nordrhein-Westfalen — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche Mitteldeutschland — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche Nordrhein-Westfalen — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche Norddeutschland — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche Süddeutschland — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche Sambia — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche der USA — Bezirksapostel (Präsident): Leonard R. Kolb Vorgänger: Richard C. Freund Bezirksapostelhelfer: John W. Fendt II Karl Henry Hoffman Shadreck Mundia Lubasi Apostel: William George Hammer Reinhard Hecht Wilbert K. Hoffmann Thomas Robert Schmidt… …   Deutsch Wikipedia

  • Neuapostolische Gebietskirche Kanada — Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”