Gedenkstätte zur Deportation der Juden aus Frankreich

Gedenkstätte zur Deportation der Juden aus Frankreich

Das Mémorial de la Déportation des Juifs de France ist eine Gedenkstätte in Israel zur Erinnerung an die Deportation der Juden aus Frankreich während der Zeit des Nationalsozialismus.

Die in einem Kiefernwald bei Bet Schemesch in der Nähe des Moschaw Neve Michael im Elah-Tal gelegene Stätte wurde auf Initiative der Association des Fils et Filles des Déportés Juifs de France (Vereinigung der Söhne und Töchter aus Frankreich deportierter Juden) unter Vorsitz des Ehepaars Beate Klarsfeld und Serge Klarsfeld errichtet und am 18. Juni 1981 eröffnet. Das Konzept wurde von Simon Guerchon entwickelt. Das Mahnmal misst 100 Meter in der Länge und 13 Meter in der Höhe. Auf dem Denkmal werden auf Glasfaserplatten alle Seiten des 1978 von Serge und Beate Klarsfeld herausgegebenen gleichnamigen Buches Mémorial de la Déportation des Juifs de France wiedergegeben, das die Deportations-Konvois mit Vor- und Zunamen, Geburtsdatum und Geburtsort der Deportierten enthält. Der Kiefernwald um das Mahnmal mit 80.000 Bäumen zur Erinnerung an die 80.000 deportierten Juden aus Frankreich wurde vom Jüdischen Nationalfonds gepflanzt.

Jährlich finden am Denkmal zwei Feiern statt: Am Tag der Erinnerung an die Shoah (27. Ijjar, April), an dem sich die Mitglieder der UNIFAN (Union der aus Frankreich und Nordafrika stammenden Juden) treffen, um (in Anwesenheit einer Delegation der französischen Botschaft) im Anschluss an eine Arbeitstagung in Yad Vashem eine Gedenkveranstaltung abzuhalten. Am 16. Juli (Jahrestag der Razzia im Velodrom-Vélodrome d'Hiver) in Paris), ehren die Mitglieder des Vereins Aloumim (Verband der israelischen Kinder, die sich in Frankreich während der Shoa versteckten) ihre Angehörigen an dem Mahnmal.

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