- Gefrierbrand
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Als Gefrierbrand bezeichnet man das Auftreten ausgetrockneter Randschichten bei tiefgefrorenen Lebensmitteln. Sie sind meistens weiß bis grau-braun verfärbt. Gefrierbrand bildet sich vorrangig an Stellen, die Frischluft ausgesetzt sind, verursacht vor allem durch eine undichte Verpackung. Der Name stammt von der Ähnlichkeit mit tatsächlich verbrannten Stellen.
Hauptursache sind Temperaturschwankungen in der gesamten Tiefkühlkette, welche sich kaum vermeiden lassen. Steigt die Temperatur des Kühlguts leicht an, beginnt Wasser aus seinen oberflächennahen Schichten zu verdunsten. Dieses kondensiert oder gefriert bei wieder sinkender Temperatur dann zu Wassertröpfchen und Eiskristallen auf dem Kühlgut und der Verpackung. Das Produkt trocknet also aus. Da es im Laufe eines Tiefkühlproduktlebens zu zahlreichen Temperaturschwankungen kommt, tritt bei fast allen stark wasserhaltigen Lebensmitteln Gefrierbrand auf.
Verhindern kann man die Bildung von Gefrierbrand durch eine möglichst eng anliegende und wasserdampfdichte Verpackung, durch die Vermeidung von extremen Temperaturschwankungen und durch das Glasieren der Produkte (Fleisch, Fisch) mit Wasser, wodurch sich eine dünne schützende Eisschicht auf dem Produkt bildet. Zu den Verfärbungen kommt es durch die Sublimation der Eiskristalle in den Randschichten der Produkte. Dabei bilden sich Hohlräume, welche das einfallende Licht diffus streuen und die Oberfläche meist heller erscheinen lassen. Weiterhin kommt es zu einer Denaturierung von Proteinen und Oxidation von Fetten und anderen Lebensmittelinhaltsstoffen. Dadurch wird vor allem der Geschmack der betroffenen Stellen stark beeinträchtigt.
Im mikrobiologischen Sinne ist das Produkt durch einen Gefrierbrand nicht automatisch verdorben, aber in der Regel ungenießbar. Häufig reicht es aus, die betroffene Stelle herauszuschneiden.
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: Gefrierbrand – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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