- Gehschule
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Ein Laufgitter, auch Laufstall oder Gehschule, ist eine Abgrenzung für eine geschützte Spielfläche für ein Kleinkind.
Das Laufgitter besteht aus einer meist rechteckigen Plattform mit Wänden aus senkrecht angeordneten Holzstäben und ähnelt damit einem Gitterbett. Es gibt aber auch leichtgewichtige, zusammenklappbare Laufgitter mit Netzbespannung. Der Boden ist üblicherweise mit einer Matratze ausgelegt. Die seitlichen Gitter sind hoch genug, um ein Herausklettern des Kindes zuverlässig zu verhindern. Bei vielen Modellen können aber Stäbe entfernt werden, um bei Benutzung unter Aufsicht das Ein- und Auskrabbeln zu ermöglichen.
Das Laufgitter bietet Schutz und Unterstützung zugleich. Es unterstützt das Kleinkind beim Erwerb motorischer Fähigkeiten, wie Greifen, sich Hochziehen und Festhalten. Die senkrechten Stäbe erleichtern das aufrechte Stehen und unterstützen das Kind beim Laufenlernen. Sie geben ihm zugleich ein gewisses Raum- und Sicherheitsgefühl, bieten Möglichkeiten und setzen Grenzen.
Viele Kinder spielen gerne im Laufgitter und fühlen sich dort keineswegs eingesperrt. Pädagogen und Psychologen raten aber, mit dem Kind durch das Gitter oder die Bespannung hindurch zu spielen und es nicht gegen seinen Willen dort hinein zu setzen, um den Eindruck von „Gefangenschaft“ zu vermeiden.
Ein Laufgitter ist nicht dazu vorgesehen das Kind dort längere Zeit allein lassen. Aus Sicherheitsgründen kann die Benutzung aber sinnvoll sein, wenn eine direkte Beaufsichtigung kurz nicht möglich ist (Toilettengang, Hausarbeit, etc.), da das Kind im Laufgitter zum einen keine gefährlichen Stellen erreichen kann und zum anderen vor Belästigung durch andere Kinder, Haustiere etc. geschützt ist.
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