- Gehwegplatte
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Gehwegplatten wurden und werden in Europa als Pflasterung für viele Gehwege verwendet. Meist sind sie aus Naturstein oder Beton gefertigte, wobei es sie in unterschiedlichen Formen gibt, in moderner Zeit jedoch vor allem in quadratischen Abmessungen. Die Plattenstärke kann je nach Verwendungszweck und erwarteter Belastung differieren.
Bis zum Aufkommen des industriell hergestellten Betons um 1900 befestigte man Gehwege mit Platten aus Natursteinen der jeweiligen Region. In besonderen Fällen, wenn die Umgebung kein geeignetes natürliches Material erbrachte, beschafften die Straßenbauer solche Beläge aus Steinbrüchen in größeren Entfernungen zum Verwendungsort. Gefragt waren wegen des geringen Bearbeitungsaufwandes Gesteine, die eine gute natürliche Spaltbarkeit aufweisen. Dazu zählen manche Sandsteine, Pläner, Quarzite, Kalksteine, Gneise oder Granite. Schiefer waren weniger geeignet, da ihre gespaltene Oberfläche oft sehr glatt ist und deshalb den Platten keine günstige Trittsicherheit verleiht. Seit der maschinellen Entwicklung in der Natursteinindustrie des 19. Jahrhunderts fallen bei der Zurichtung von Rohblöcken unzählige Krustenplatten (mit der rauen Außenseite der Rohblöcke) an, die im nachfolgenden Arbeitsprozess vorzugsweise zu Gehwegplatten formatiert wurden, da man auf diese Weise unnötige Betriebsabfälle vermied. Die bauchige Fläche, ehemalige Rohblockaußenseite, kommt einer stabilen Lage in der Tragschicht des Unterbaus sehr entgegen.
Es werden auch bewehrte Platten gefertigt, die dadurch ein Befahren mit Schwerlast-Lkw gestatten.
Gelegt werden die Platten meist auf Kies oder Splitt, welche Staunässe vermeiden soll. Die Fugen werden üblicherweise mit Sand gefüllt.
Moderner Trend mit Ersatzstoffen
Insbesondere in den 1970er-Jahren wurden Gehwegplatten mit Waschbeton im Privatbereich verbaut. An Stelle von Betongehwegplatten werden zunehmend häufiger Asphaltdecken oder aber Betonsteinpflaster verwendet. Allerdings ist der Anteil solcher Betonelemente beim Wegebau in den Ländern sehr unterschiedlich.
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