Geilwuchs

Geilwuchs

Als Etiolement oder Vergeilung bezeichnet man in der Pflanzenphysiologie einen Merkmalskomplex, der bei Wachstum unter Mangel von photosynthetisch nutzbarem Licht auftritt.

Bei der Vergeilung kommt es zu einem verstärkten Längenwachstum mit weit auseinander gerückten Internodien, um so eine Lichtquelle zu „erschließen“. Des Weiteren sind die Blätter schuppenartig klein und wegen Chlorophyllmangels blassgelb. Die Wurzeln zeigen dabei nur ein vermindertes Wachstum auf. In der Regel wird im Dunkeln kein vollständiges Chlorophyll gebildet (Ausnahmen: Tradescantia albiflora, einige Gymnospermen und viele niedere Pflanzen).

Etiolierte Keimlinge verfügen nur über stark minderentwickeltes Festigungsgewebe, wodurch sie weich und biegsam sind. Dies kann man auch ausnutzen, so sind die Stangen des Spargels oder von Bambussprossen essbar, solange sie vergeilt sind. Werden sie belichtet, wird das Gewebe zäh und sehr schwer verdaulich.


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