Gelbwangen-Schopfgibbon

Gelbwangen-Schopfgibbon
Gelbwangen-Schopfgibbon
Gelbwangen-Schopfgibbon -  Männchen (links) und Weibchen (rechts)

Gelbwangen-Schopfgibbon -
Männchen (links) und Weibchen (rechts)

: (Haplorhini)
: (Catarrhini)
: (Hominoidea)
: (Hylobatidae)
: (Nomascus)
: Gelbwangen-Schopfgibbon
Nomascus gabriellae
(, 1909)

Der Gelbwangen-Schopfgibbon (Nomascus gabriellae) ist eine aus der Familie der (Hylobatidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Gelbwangen-Schopfgibbons haben den typischen Körperbau der Gibbons mit dem schlanken Körper, den langen Armen und dem fehlenden Schwanz. Wie bei allen unterschieden sich die Geschlechter deutlich in der Fellfärbung. Die Männchen sind überwiegend schwarz gefärbt, sind aber durch eine gelblich-braune Backenzeichnung charakterisiert, die sich vom Hals bis zur Höhe der Augen erstrecken kann. Die Weibchen sind hingegen rötlich-braun gefärbt, sie weisen aber an der Oberseite des Kopfes einen dunklen Fleck auf. Die Brust, die Finger, die Zehen und die Außenseite der Unterarme können grau gefärbt sein. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von rund 60 Zentimetern und ein Gewicht von rund sieben Kilogramm; im Gegensatz zu anderen Schopfgibbons dürften die Weibchen etwas kleiner als die Männchen sein.

Verbreitung und Lebensraum

Gelbwangen-Schopfgibbons haben das südlichste Verbreitungsgebiet aller Schopfgibbons. Es umfasst den äußersten Süden von , das südliche und das östliche . Der bildet dabei die West- und Südgrenze ihres Vorkommens. Wie alle Gibbons sind sie ausgesprochene Waldbewohner und kommen in vor. Wegen der fortschreitendem Zerstörung seines Lebensraums und auch der Bejagung wird der Gelbwangen-Schopfgibbon von der als gefährdet (vulnerable) gelistet.

Lebensweise

Die Lebensweise der Gelbwangen-Schopfgibbons stimmt mit der der übrigen Gibbons überein. Sie sind tagaktiv und fast ausschließlich baumbewohnend, wo sie sich entweder durch Schwinghangeln (Brachiation) fortbewegen oder indem sie auf den Hinterbeinen mit erhobenen Armen auf den Ästen laufen. Sie leben in Familiengruppen, bestehend aus einem Männchen, einem Weibchen und ein bis drei Jungtieren. Sie bewohnen ein festes Territorium, wie fast alle Gibbonarten produzieren diese Tiere Duettgesänge, die der Markierung des Reviers und der Kontaktaufnahme zu den übrigen Familienmitgliedern dienen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Blätter, Blüten und manchmal Insekten zu sich.

Fortpflanzung

Nach einer rund siebenmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist unabhängig vom Geschlecht zunächst gelbbraun gefärbt und entwickelt nach rund einem Jahr eine schwarze Fellfärbung. Erst mit dem Eintreten der Geschlechtsreife (vermutlich mit 6 bis 8 Jahren) wechseln die weiblichen Tiere erneut ihre Fellfarbe auf die weibchentypische Braunfärbung.

Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003. ISBN 3-540-43645-6
  • D. E. Wilson & D. M. Reeder: . Johns Hopkins University Press, 2005. ISBN 0-8018-8221-4

Weblinks


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