Gelenau/Erzgeb.

Gelenau/Erzgeb.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Gelenau/Erzgeb.
Gelenau/Erzgeb.
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gelenau/Erzgeb. hervorgehoben
50.71138888888912.965277777778513Koordinaten: 50° 43′ N, 12° 58′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Erzgebirgskreis
Höhe: 513 m ü. NN
Fläche: 21,11 km²
Einwohner: 4618 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 219 Einwohner je km²
Postleitzahl: 09423
Vorwahl: 037297
Kfz-Kennzeichen: ERZ
Gemeindeschlüssel: 14 5 21 200
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausplatz 1
09423 Gelenau/Erzgeb.
Webpräsenz:
Bürgermeister: Reinhard Penzis (CDU)
Lage der Gemeinde Gelenau/Erzgeb. im Erzgebirgskreis
Karte
Blick auf Gelenau

Gelenau ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das langgezogene Waldhufendorf liegt in Südwest-Nordost-Richtung im Norden des Erzgebirgskreises. Der tiefste Punkt ist das Tal der Wilisch. Höchster Punkt ist die Auerbacher Höhe mit 640 m.

Nachbargemeinden

Im Nordosten grenzt Amtsberg, im Osten Venusberg, im Süden Thum, im Südwesten Auerbach, im Westen Gornsdorf und im Norden Burkhardtsdorf an die Gemeinde.

Geschichte

Urkundliche Erwähnung fand der Ort zunächst in Form von Personennamen, erstmals 1256, als ein Heinricus de Gelene bezeugt ist. Als eigenständige Ortsbezeichnung taucht Gelynowe erstmals 1299 auf. Der Ort stand von Anfang an unter einer herrschaftlichen Zweiteilung. Die nördliche Ortsseite und das Rittergut gehörten zur Herrschaft Waldenburg, die südliche Ortsseite zur Herrschaft Schellenberg. 1533 kaufte die Familie Schönberg Ort und Rittergut.

Mit dem Aufkommen der Strumpfwirkerei ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die bis dahin überwiegend bäuerliche Wirtschaft des Ortes stark verändert, indem viele Einwohner diese neue Erwerbsmöglichkeit wahrnahmen. Später wurde durch den Bau einer Spinnerei die Industrialisierung eingeleitet und es entstanden weitere Textilbetriebe im Ort.

Mit der Ansiedlung weiterer Arbeiter stieg die Einwohnerzahl ständig und Gelenau zählte zeitweise zu den größten Dörfern Deutschlands.

Einwohnerentwicklung

Am 3. Oktober 1990 zählte Gelenau 5783 Einwohner. Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres:

1993 bis 1997

  • 1993 – 5412
  • 1994 – 5408
  • 1995 – 5382
  • 1996 – 5441
  • 1997 – 5423

1998 bis 2002

  • 1998 – 5352
  • 1999 – 5242
  • 2000 – 5144
  • 2001 – 5021
  • 2002 – 5015

2003 bis 2007

  • 2003 – 4942
  • 2004 – 4865
  • 2005 – 4776
  • 2006 – 4701
  • 2007 − 4618
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Politik

Gemeinderat

Wappen

Das Wappen verbindet Historie und wirtschaftliche Stellung der Gemeinde. Der Löwe im oberen Teil des Wappens rührt aus dem Wappen der Adelsfamilie von Schönberg, welche die Geschichte der Gemeinde maßgeblich mitbestimmte. Während die gekreuzten Spulen die ortsansässige Textilindustrie versinnbildlichen, ist die Pflugschar ein Zeichen für die Landwirtschaft des Ortes.

Gemeindepartnerschaften

Seit 1990 besteht eine Partnerschaft mit der niedersächsischen Gemeinde Hasbergen. Zur dänischen Gemeinde Skørping (seit 2007 Teil der Gemeinde Rebild) wurden 1996 Partnerschaftsbeziehungen aufgenommen. 1999 kam die tschechische Gemeinde Nové Sedlo, 2000 Nagyhegyes in Ungarn und 2001 Parry Sound in Kanada dazu.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gedenkstätten

  • Das Feuerwehrdenkmal erinnert an fünf Feuerwehrleute, die beim Hochwassereinsatz am 9. Juni 1882 ums Leben kamen. Insgesamt starben bei dem Unwetter in Gelenau 10 Menschen.
  • In der Nähe des Kinos befindet sich ein Ehrenhain für die Opfer des Faschismus, darin ein Gedenkstein zur Erinnerung an den Kommunisten Ernst Grohmann und den Sozialdemokraten Emil Oettel, die an den im NS-Regime erlittenen Misshandlungen verstarben.

Museen

  • Deutsches Strumpfmuseum
  • DDR-Museum

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch den Ort führt die Bundesstraße 95 (Chemnitz–Oberwiesenthal). Bis 1972 besaß der Ort auch einen Schmalspur-Bahnanschluss an das Thumer Netz.

Sport

Gelenau ist vor allem regional für seine Ringer bekannt. Der Verein RSK „Jugendkraft 1898“ Gelenau stieg 2000 in die 2. Ringerbundesliga auf und hält sich dort seitdem konstant.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

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