- Gelenau/Erzgebirge
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Erzgebirgskreis Höhe: 513 m ü. NN Fläche: 21,11 km² Einwohner: 4618 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 219 Einwohner je km² Postleitzahl: 09423 Vorwahl: 037297 Kfz-Kennzeichen: ERZ Gemeindeschlüssel: 14 5 21 200 Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausplatz 1
09423 Gelenau/Erzgeb.Webpräsenz: Bürgermeister: Reinhard Penzis (CDU) Lage der Gemeinde Gelenau/Erzgeb. im Erzgebirgskreis Gelenau ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das langgezogene Waldhufendorf liegt in Südwest-Nordost-Richtung im Norden des Erzgebirgskreises. Der tiefste Punkt ist das Tal der Wilisch. Höchster Punkt ist die Auerbacher Höhe mit 640 m.
Nachbargemeinden
Im Nordosten grenzt Amtsberg, im Osten Venusberg, im Süden Thum, im Südwesten Auerbach, im Westen Gornsdorf und im Norden Burkhardtsdorf an die Gemeinde.
Geschichte
Urkundliche Erwähnung fand der Ort zunächst in Form von Personennamen, erstmals 1256, als ein Heinricus de Gelene bezeugt ist. Als eigenständige Ortsbezeichnung taucht Gelynowe erstmals 1299 auf. Der Ort stand von Anfang an unter einer herrschaftlichen Zweiteilung. Die nördliche Ortsseite und das Rittergut gehörten zur Herrschaft Waldenburg, die südliche Ortsseite zur Herrschaft Schellenberg. 1533 kaufte die Familie Schönberg Ort und Rittergut.
Mit dem Aufkommen der Strumpfwirkerei ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die bis dahin überwiegend bäuerliche Wirtschaft des Ortes stark verändert, indem viele Einwohner diese neue Erwerbsmöglichkeit wahrnahmen. Später wurde durch den Bau einer Spinnerei die Industrialisierung eingeleitet und es entstanden weitere Textilbetriebe im Ort.
Mit der Ansiedlung weiterer Arbeiter stieg die Einwohnerzahl ständig und Gelenau zählte zeitweise zu den größten Dörfern Deutschlands.
Einwohnerentwicklung
Am 3. Oktober 1990 zählte Gelenau 5783 Einwohner. Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres:
1993 bis 1997
- 1993 – 5412
- 1994 – 5408
- 1995 – 5382
- 1996 – 5441
- 1997 – 5423
1998 bis 2002
- 1998 – 5352
- 1999 – 5242
- 2000 – 5144
- 2001 – 5021
- 2002 – 5015
2003 bis 2007
- 2003 – 4942
- 2004 – 4865
- 2005 – 4776
- 2006 – 4701
- 2007 − 4618
- Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Politik
Gemeinderat
Wappen
Das Wappen verbindet Historie und wirtschaftliche Stellung der Gemeinde. Der Löwe im oberen Teil des Wappens rührt aus dem Wappen der Adelsfamilie von Schönberg, welche die Geschichte der Gemeinde maßgeblich mitbestimmte. Während die gekreuzten Spulen die ortsansässige Textilindustrie versinnbildlichen, ist die Pflugschar ein Zeichen für die Landwirtschaft des Ortes.
Gemeindepartnerschaften
Seit 1990 besteht eine Partnerschaft mit der niedersächsischen Gemeinde Hasbergen. Zur dänischen Gemeinde Skørping (seit 2007 Teil der Gemeinde Rebild) wurden 1996 Partnerschaftsbeziehungen aufgenommen. 1999 kam die tschechische Gemeinde Nové Sedlo, 2000 Nagyhegyes in Ungarn und 2001 Parry Sound in Kanada dazu.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Gedenkstätten
- Das Feuerwehrdenkmal erinnert an fünf Feuerwehrleute, die beim Hochwassereinsatz am 9. Juni 1882 ums Leben kamen. Insgesamt starben bei dem Unwetter in Gelenau 10 Menschen.
- In der Nähe des Kinos befindet sich ein Ehrenhain für die Opfer des Faschismus, darin ein Gedenkstein zur Erinnerung an den Kommunisten Ernst Grohmann und den Sozialdemokraten Emil Oettel, die an den im NS-Regime erlittenen Misshandlungen verstarben.
Museen
- Deutsches Strumpfmuseum
- DDR-Museum
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Ort führt die Bundesstraße 95 (Chemnitz–Oberwiesenthal). Bis 1972 besaß der Ort auch einen Schmalspur-Bahnanschluss an das Thumer Netz.
Sport
Gelenau ist vor allem regional für seine Ringer bekannt. Der Verein RSK „Jugendkraft 1898“ Gelenau stieg 2000 in die 2. Ringerbundesliga auf und hält sich dort seitdem konstant.
Persönlichkeiten
- Christof Tendler (* um 1540−vor 1617), kursächsischer Baumeister
- Walter Uhlig (* 1925), Sänger (Tenor) am Annaberger Theater
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
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