Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal

Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Binzen
Binzen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Binzen hervorgehoben
47.6311111111117.6233333333333284Koordinaten: 47° 38′ N, 7° 37′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Lörrach
Höhe: 284 m ü. NN
Fläche: 5,81 km²
Einwohner: 2880 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 496 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79589
Vorwahl: 07621
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 08 3 36 008
Adresse der Gemeindeverwaltung: Am Rathausplatz 6
79589 Binzen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ulrich May (FWV)

Binzen ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Binzen liegt im Dreiländereck von Deutschland, der Schweiz und Frankreich an den Südwestausläufern des Schwarzwaldes am Ausgang des Kandertals im Großraum BaselWeilLörrach.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Fischingen und Schallbach, im Osten an Rümmingen, im Südosten an die Kreisstadt Lörrach, im Süden an die Stadt Weil am Rhein und im Westen an Eimeldingen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Binzen gehören das Dorf Binzen die Häuser Autohof und Buchmühle und der Hof Obere Mühle. Im Gemeindegebiet liegt die Wüstung Eppalinchova.[2]

Binzen im Dreiländereck

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes als Binuzhaine stammt aus dem Jahr 767. Das Dorf wurde als alamannisches Herrengut von den Franken konfisziert und kam vor ca. 1200 Jahren in den Besitz des fränkischen Königsklosters St. Denis. Später hatten verschiedene geistliche und weltliche Herrschaften Rechte in Binzen, wobei der Basler Bischof von besonderer Bedeutung war. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts kam der größte Teil von Binzen in den Besitz der Markgrafschaft Baden-Durlach, es dauerte aber noch bis 1769 bis der ganze Ort badisch war.

Religionen

Binzen gehörte kirchlich zum Bistum Konstanz, obwohl der Bischof von Basel ein gewichtiger Grundherr- und Lehnsherr war. Seit Einführung der Reformation in der Markgrafschaft Baden-Durlach 1556[3] ist Binzen jedoch überwiegend evangelisch geprägt. Für römisch-katholische Gläubige ist die Kirche in Haltingen zuständig, die zum Erzbistum Freiburg gehört.

Politik

Binzen ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Vorderes Kandertal in dem die Gemeinden Binzen, Eimeldingen, Fischingen, Rümmingen, Schallbach und Wittlingen seit dem Jahr 1971 ihre Verwaltung zusammenfassen. Der Bürgermeister ist seit 1. Juni 1989 Ulrich May, zuletzt wiedergewählt am 6. März 2005 mit 95,7 % der Stimmen.

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 12 Mitglieder an. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  • CDU/BL 35,5 % (−3,3) – 4 Sitze (−1)
  • FWG 33,2 % (−2,5) – 4 Sitze (=)
  • SPD/GRÜNE/UB 31,3 % (+5,8) – 4 Sitze (+1)

Wirtschaft und Infrastruktur

Binzen ist eine Weinbaugemeinde, 55 Hektar, das sind knapp 10 % der Gemeindefläche, sind mit Reben bestockt. Angebaut werden hauptsächlich die Rebsorten Gutedel und Spätburgunder, daneben Müller-Thurgau, Nobling und Chardonnay. Binzen ist Unternehmenssitz der Glatt Unternehmensgruppe.

Verkehr

Binzen liegt direkt an der Voralpenautobahn A 98 (E54) (Anschlussstelle 3) von Weil am Rhein nach Stockach.

Binzen liegt auch an der Kandertalbahn, einer Nebenbahn die von Haltingen an der Rheintalbahn nach Kandern führt. Der Verkehr auf der Strecke wurde 1983 nach von einem Unwetter verursachten Streckenschaden eingestellt. Heute findet an Sommersonntagen Museumsbetrieb mit einer Dampflok T 3 statt.

Bildung

Schon seit mehr als 500 Jahren ist Binzen Schulstandort. Seit 1558 sind alle Rektoren namentlich nachweisbar. Mit der „Mittelpunktschule Vorderes Kandertal“ verfügt Binzen heute über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule.

Literatur

  • Fritz Schülin: Chronik von Binzen, 1967
  • Amédée Membrez: Die Burgvogtei Binzen unter den Fürstbischöfen von Basel 1503-1769, Herder & Co, Freiburg i.Br. 1928

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 829-830
  3. Rudolf Burger, Die Reformation im Markgräflerland, Weil am Rhein 1984

Weblinks


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