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Gemeiner Goldregen Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)
Systematik Eurosiden I Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales) Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae) Gattung: Goldregen (Laburnum) Art: Gemeiner Goldregen Wissenschaftlicher Name Laburnum anagyroides Medik. Der Gemeine Goldregen (Laburnum anagyroides syn. Cytisus laburnum) ist eine giftige Pflanzenart aus der Gattung Goldregen. Die Pflanze kommt im südlichen Mittel- und Osteuropa vor. Sie wird oft als Zierstrauch angepflanzt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Gemeine Goldregen wächst als Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen bis 7 Meter. Die grünen wechselständigen Blätter sind 3-zählig gefingert, der Blattstiel ist dicht angedrückt und behaart.
Die gelben Blüten sind zweiseitig symmetrisch mit fünf Blütenblättern, sie sind in hängenden Trauben angeordnet. Blütezeit ist von April bis Juni.
Die Früchte der Pflanze sind längliche Hülsen, die bohnenförmige Samen von ungefähr 3 mm Größe enthalten.
Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Die Samen der Pflanze enthalten bis zu 2 Prozent des stark giftigen Alkaloids Cytisin, in den Blüten sind ungefähr 1 Prozent des Giftstoffes enthalten, die Blätter enthalten etwa 0,5 Prozent Cytisin. Der Gehalt kann jahreszeitlich bedingt schwanken.
Da eine Kreuztoleranz des Cytisins zum Nikotin besteht, wurden die Samen früher zur Raucherentwöhnung benutzt.
Bei Vergiftungen mit Goldregen tritt zunächst ähnlich wie bei Nikotin eine zentrale Erregung auf. Diese geht später in eine Dämpfung von ZNS und Sympathikus über. Symptome sind Übelkeit, Salivation, Magenschmerzen und Schweißausbrüche. Häufig kommt es sehr schnell nach oraler Aufnahme zu heftigem Erbrechen. Daher sind Vergiftungen mit Todesfolge eher selten. Bleibt das Erbrechen aus, so erfolgt der Tod durch Atemlähmung nach heftigen Krämpfen, die in Lähmungen übergehen.
Systematik
Die Erstbeschreibung von Friedrich Kasimir Medikus wurde 1787 veröffentlicht.[1] [2] Der Gemeine Goldregen wird auch unter den Synonymen Cytisus laburnum L. und Laburnum vulgare Bercht. et J.S. Presl geführt.
Zuchtformen
Es ist eine Vielzahl von Sorten gezüchtet worden; hier eine Auswahl:[3]
- 'Aureum'
- 'Bullatum'
- 'Carlieri'
- 'Chrysophyllum'
- 'Incisum'
- 'Pendulum'
- 'Quercifolium'
- 'Serotinum'
- 'Sessilifolium'
- 'Variegatum'
Einzelnachweise
- ↑ Vorlesungen der Churpfälzischen Physikalisch-Ökonomischen Gesellschaft. Heidelberg 2.1787,363.
- ↑ Gemeiner Goldregen. In: GRIN Taxonomy for Plants. (engl.)
- ↑ SysTax-Datenbank. In: Universität Ulm.
Weblinks
Commons: Gemeiner Goldregen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Gemeiner Goldregen. In: FloraWeb.de.
- Verbreitungskarte für Deutschland bei Floraweb
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