Alexander-von-Humboldt-Oberschule (Berlin)

Alexander-von-Humboldt-Oberschule (Berlin)
Alexander-von-Humboldt-Oberschule

Eingangsportal der Alexander-von-Humboldt-Oberschule mit Trakt zur Mentzelstraße
Schultyp Gymnasium
Gründung 1929 (als „Dorotheenschule“)
Ort Berlin
Bundesland Berlin
Koordinaten 52° 26′ 43″ N, 13° 34′ 0″ O52.44527777777813.5666666666677Koordinaten: 52° 26′ 43″ N, 13° 34′ 0″ O
Leitung Karl-Heinz Scheller
Website avh-schule.de

Die Alexander-von-Humboldt Oberschule (kurz: A.v.H) ist ein Gymnasium mit naturwissenschaftlichen Profil, das sich in Berlin-Spindlersfeld, nahe der Spree, befindet. Die nach Alexander von Humboldt benannte Schule ist Nachfolgerin der Dorotheenschule zu Köpenick.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Das Gebäude der heutigen Alexander-von-Humboldt-Oberschule wurde vom Architekten Max Taut in den Jahren 1928/1929 im Bauhausstil errichtet. Das Gebäude steht an der Oberspreestraße Ecke Menzelstraße. Am Haupteingang ist ein Keramikrelief von Rudolf Belling angebracht, das die Heilige Dorothea darstellt, wie sie Brot an Flüchtlinge verteilt.

Die Eingangshalle hat eine mehrläufige Treppe und verbindet den fünfgeschossigen, leicht gekrümmten Klassentrakt mit Turnhalle entlang der Mentzelstraße mit dem Trakt entlang der Oberspreestraße, welcher für die übrigen Funktionen eingerichtet ist.

Ursprünglich hatte das Gebäude eine grau-gelbe Fliesenfassade. Im Jahre 1974 fand eine umfangreiche Restaurierung statt, bei der die Fassade verputzt wurde. Erhalten geblieben sind die Fenstergliederung und das Direktorenwohnhaus von 1930. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.

Geschichte

Eichendorff-Schule in Köpenick, 1950

Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde das Gebäude am 30. November 1929 als Oberlyzeum „Dorotheenschule“ den Schülern und Lehrern übergeben. Im Jahre 1939 bekam die Schule den Namen Joseph von Eichendorffs.

1936 diente die Schule auch als Unterkunft für die Ruderer während der Olympischen Spiele.

Während des Zweiter Weltkriegs wurde das Gebäude als Krankenhaus genutzt. Erst nach 1946 konnte wieder regulärer Unterricht durchgeführt werden. Bis 1958 wurde das Gebäude von der Hegelschule genutzt.

Im Jahre 1958 wurde die Schule mit der Nansen-Schule zur „Oberschule Köpenick“ vereinigt.

Zu Ehren des 100. Todestages von Alexander von Humboldt wurde im Jahre 1959 die Schule in „Alexander-von-Humboldt-Oberschule“ umbenannt. Seitdem ist der Naturforscher Namenspate. Mit der Einführung der Erweiterten Oberschule bereitete auch diese Schule auf das Abitur vor. Außerdem beheimatete das Gebäude die Volkshochschule von Berlin-Spindlersfeld und die Kinder- und Jugendsportschule für Wasserfahrsport, wozu in der DDR das Rudern, Segeln und der Kanusport zählten, sowie für Fußball. Letzteres bildete die Grundlage für den 1. FC Union Berlin, der von hier seine Mitglieder rekrutierte.

Im Jahre 1991 wurde aus der Schule das erste Gymnasium Köpenicks.

Seit Sommer 2006 verfügt die Schule über einen neuen Sportplatz auf dem Gelände des ehemaligen, welcher in den 1960er-Jahren gebaut worden war.

Zur Zeit als Dorotheenschule

Keramikrelief am Eingangsportal mit Darstellung der Heiligen Dorothea

Bestandteil der Ausbildung der Schülerinnen der Dorotheenschule war auch der Sportunterricht. In der Weimarer Republik fand eine Suche nach Körpermerkmalen statt, die Menschen voneinander unterscheiden und als „Rassenmerkmale“ betrachtet werden könnten. Eine Forschung, welche nahtlos in die „Arier-Auslese“ des Drittes Reiches zu werten ist.

Die Sportlehrerin Warrach, die an Schülerinnen der Dorotheenschule zu Köpenick Vergleiche über Körperbau, körperliche und geistige Leistung anstellte, lieferte dazu ihren Beitrag, indem sie herausfand, dass „im allgemeinen die körperliche und geistige Leistung parallel geht“. [1]

Weiterhin wirkte Elisabeth Wyneken (1876/1877–1959), Schwester des Gustav Wyneken, am Lyzeum als Lehrerin für Deutsch und Geschichte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kohlrausch: Körperbau und Wachstum, S. 54.)

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