- Alexander-von-Humboldt-Stiftung
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Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung der Bundesrepublik Deutschland zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Forschung. Sie ermöglicht ausländischen Wissenschaftlern Forschungsaufenthalte in Deutschland und unterstützt die sich daraus ergebenden wissenschaftlichen und kulturellen Verbindungen.
Stiftungssitz der Alexander von Humboldt-Stiftung ist Bonn-Bad Godesberg.
Geschichte und Struktur
Die erste nach Alexander von Humboldt benannte Stiftung wurde bald nach dem Tod des Naturforschers 1860 in Berlin gegründet. Sie unterstützte zunächst Forschungsreisen deutscher Wissenschaftler in andere Länder. In der Inflation 1923 verlor die Stiftung ihr Kapital. 1925 wurde die Stiftung auf Veranlassung des Auswärtigen Amtes neu gegründet. Diese zweite Alexander-von-Humboldt-Stiftung unterstützte ausländische Wissenschaftler und Doktoranden während ihres Studiums in Deutschland. Sie stellte ihre Tätigkeit 1945 mit dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches abermals ein.
Am 1. April 1953 wurde die Alexander von Humboldt-Stiftung von der Bundesrepublik Deutschland in Bonn wiederbelebt. Seit 1953 hat die Stiftung über 20.000 Wissenschaftler aus rund 130 Ländern gefördert. Sie betreut die ausländischen, zumeist jungen Gastwissenschaftler aller Fachgebiete während ihrer Forschungsaufenthalte in Deutschland aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Besonderes Augenmerk wird auf die Förderung von Kontakten zwischen ehemaligen Stipendiaten und den deutschen Wissenschaftlern gelegt. Durch die Arbeit der Stiftung entsteht ein aktives Netzwerk von Wissenschaftlern in der ganzen Welt.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist Mitglied in der Allianz der Wissenschaftsorganisationen, einem formlosen Zusammenschluss von deutschen Wissenschaftsorganisationen.
Die Humboldt-Stiftung verwaltet auch die Wolfgang-Paul-Stiftung, aus der die Wolfgang-Paul-Vorlesungen finanziert werden.
Präsidenten
Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung waren seit 1953 der Nobelpreisträger für Physik Werner Heisenberg (1953–1975), der Nobelpreisträger für Medizin Feodor Lynen (1975–1979), der Nobelpreisträger für Physik Wolfgang Paul (1979–1989), der Physiker Reimar Lüst (1989–1999) sowie der Literaturwissenschaftler Wolfgang Frühwald (1999–2007). Seit Januar 2008 ist der Chemiker Helmut Schwarz Stiftungspräsident.
Weblinks
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