- Generali-Sportpark
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Generali Sportpark Daten Ort Unterhaching, Deutschland Eigentümer Gemeinde Unterhaching Verein SpVgg Unterhaching Eröffnung April 1992 Kapazität 15.053 Plätze Oberfläche Rasen Sanierungen Juni 1999 bis Juli 2000 Der Generali Sportpark, bis 2003 „Stadion Am Sportpark“, ist die fußballerische Heimat der Spielvereinigung Unterhaching und wird auch nahezu ausschließlich von dieser für Pflichtspiele der ersten Mannschaft genutzt. Das Stadion befindet sich in Besitz der Gemeinde Unterhaching.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Entwicklung
Anfang der 1990er Jahre gebaut, um der seit langem recht erfolgreichen Mannschaft der Spielvereinigung einen Auszug aus dem Stadion an der Grünau zu ermöglichen und ein adäquates Heim für eine Zweitligamannschaft zu bieten, wurde das Stadion nach dem unerwarteten Aufstieg der Spielvereinigung in die Fußball-Bundesliga 1999 ausgebaut, und gemäß der Mindestauflagen des Deutschen Fußball-Bundes umgestaltet.
Bis zum Ausbau bot das Stadion 11.000 Zuschauern Platz. In heutiger Form existierten bereits die West- (damals Haupt-)tribüne, samt der charakteristischen Überdachung in beinahe alpenländischem Stil, sowie große Teile der Südtribüne samt dem dahinter befindlichen Vereinsheim. Nord- und Osttribüne hatten lediglich die Ausmaße einiger weniger Betonstufen; die Osttribüne darüber hinaus eines Grashügels.
Nach dem Bundesligaaufstieg im Jahre 1999, wurde aufgrund der organisatorischen, sicherheitstechnischen und finanziellen Dimension, die ein sportliches Messen mit den nationalen Größen des Fußballs mit sich bringt, ein umfassender Ausbau nötig. So verlangte der DFB die Aufstockung der Zuschauerkapazität auf mindestens 15.000 Plätze, die Entstehung zahlreicher neuer Parkplätze, und die Beseitigung möglicher Gefahrenquellen im Innenbereich, wie des unbefestigten Grashügels an der Osttribüne.
In einem ersten Bauabschnitt wurde noch während der Sommerpause vor der Saison 1999/2000 die Nordtribüne, auf der die Gästefans Platz finden, deutlich aufgestockt, sowie die Osttribüne komplett befestigt und mit Sitzplätzen bestückt. Zudem wurde an der Nordostecke des Stadions eine kleine Stehplatzkurve geschaffen. Während der Spielzeit 1999/2000 wurde die Nordtribüne weiter aufgestockt. Nach diesen Umbauten fasste das Stadion 10.300 Zuschauer; Grund für die kurzfristige Kapazitätseinbuße war die Umwandlung der Stehplätze der Osttribüne in Sitzplätze.
Da aufgrund der architektonischen Gegebenheiten des Stadions ein Ausbau der Süd- und Westtribüne nicht, oder nur mit unverhältnismäßigem finanziellem Aufwand möglich (das Vereinsheim bzw. die bestehende Überdachung waren hierbei hinderlich), und im Nordwesten bereits ein „VIP-Haus“ entstanden war, mussten, um die Auflagen des DFB zu erfüllen, nach der erfolgreichen Saison 1999/2000 die Nord- und Osttribüne weiter ausgebaut werden. Zudem wurde die Südtribüne um eine Kurve zur Westtribüne erweitert. Die ästhetische Qualität dieser zusätzlichen Erweiterungen ist zumindest fragwürdig – die Osttribüne wurde weiter aufgestockt, und mit einem Fertigdach bestückt; ebenso wurde die Nordtribüne erhöht, und die Kurve zur Osttribüne in gleicher Höhe vollendet. Im Süden schloss die neu gebaute Kurve rechtwinklig an die bisher abfallende Struktur der Westtribüne an. Jedoch bietet das Stadion seit diesen Umbauten 15.053 Zuschauern Platz und leistet somit den Forderungen des DFB in vollem Maße Genüge.
Im Umfeld des Stadions wurden Parkplätze planiert, der Fuß- und Radweg von und zur S-Bahnstation Fasanenpark erweitert, sowie weitere Kunst- und Naturrasenplätze angelegt, um der Spielvereinigung Unterhaching ein professionelleres Trainieren zu gestatten. Weitere Ausbauten, wie etwa eine umständliche Aufstockung der Südtribüne, wurden nach dem Abstieg der ersten Mannschaft in die 2. Fußball-Bundesliga schnell ad acta gelegt.
Highlights
Sein erstes ausverkauftes Erstligaspiel erlebte der Sportpark am 4. Spieltag der Saison 1999/2000, als die Spielvereinigung Unterhaching den VfB Stuttgart empfing. 10.300 Zuschauer sahen dieses Spiel, das mit einem 2:0 endete. In der Rückrunde desselben Jahres erlebte das Stadion die beiden Münchner Derbys gegen den TSV 1860 und den FC Bayern. Ursprünglich war für diese Spiele ein Umzug in das Münchener Olympiastadion geplant, der dem Verein jeweils einen Besuch von 69.000 Zuschauern ermöglicht hätte – ein Verbleib im heimischen Stadion wurde durch den damaligen Sponsor Erich Lejeune möglich gemacht, der dem Verein eine „Ausfallsentschädigung“ zahlte. Im Mai 2000 wurde im Sportpark ein Stück Bundesligageschichte geschrieben, als die Spielvereinigung gegen Bayer 04 Leverkusen, dem ein Unentschieden zur Meisterschaft gereicht hätte, durch ein Eigentor von Michael Ballack so wie ein Kopfballtor von Markus Oberleitner mit 2:0 gewann, und somit dem großen Nachbarn FC Bayern München den Schritt zur Meisterschaft ermöglichte. Die vom DFB bereits zur Überreichung an die Leverkusener in den Sportpark gebrachte Meisterschale wurde unverrichteter Dinge wieder aus Unterhaching abtransportiert. Nicht zuletzt dank einer außergewöhnlichen Heimstärke konnte die Spielvereinigung Unterhaching in diesem Jahr die höchste Spielklasse halten. In der Saison 2000/2001 konnten Siege gegen beide Münchner Lokalrivalen gefeiert werden; zudem sah das Stadion gegen Borussia Dortmund und den Hamburger SV weitere ausverkaufte Spiele.
Am 17. Juli 2008 trug der DFB erstmals ein offizielles Länderspiel im Unterhachinger Sportpark aus. Dabei besiegte die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen England vor 9185 Zuschauern in einem Vorbereitungsspiel auf das olympische Turnier von Peking mit 3:0.
Charakteristika
Auch nach dem Umbau weist der Generali Sportpark einige Besonderheiten auf. Nicht alltäglich sind z. B. das zweistöckige Vereinsheim hinter der Südtribüne, sowie der Spielertunnel, der unter der Südtribüne hinaus auf das Spielfeld führt. Im Vereinsheim wird eine Gaststätte betrieben, die bei freundlichem Wetter auch einen Biergarten in unmittelbarer Stadionnähe bietet. In der Südostkurve steht vom Stadion aus gut einsehbar der Mannschaftsbus der Gästemannschaft geparkt.
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es ratsam aus der Münchner Innenstadt die S-Bahnlinie 5 Richtung Holzkirchen bzw. Deisenhofen zu nehmen, und bereits am Bahnhof Fasanenpark auszusteigen. Von dort führt ein ausgeschilderter, geteerter Fußweg zum Stadion. Es kann mit einem Fußmarsch von ca. 15 Minuten gerechnet werden.
Siehe auch
Weblinks
48.07361111111111.615555555556Koordinaten: 48° 4′ 25″ N, 11° 36′ 56″ OStadien der 3. Liga in der Saison 2008/09Eintracht-Stadion (Eintracht Braunschweig) | Embdena-Stadion (Kickers Emden) | Ernst-Abbe-Sportfeld (FC Carl Zeiss Jena) | Erzgebirgsstadion (FC Erzgebirge Aue) | Gazi-Stadion auf der Waldau (Stuttgarter Kickers, VfB Stuttgart II) | Generali Sportpark (SpVgg Unterhaching) | Hardtwaldstadion (SV Sandhausen) | Jahnstadion (SSV Jahn Regensburg) | LTU arena (Fortuna Düsseldorf) | paragon arena (SC Paderborn 07) | Rudolf-Harbig-Stadion (Dynamo Dresden) | Scholz Arena (VfR Aalen) | Stadion am Bieberer Berg (Kickers Offenbach) | Stadion am Zoo (Wuppertaler SV Borussia) | Stadion An der Alten Försterei (1. FC Union Berlin) | Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (FC Bayern München II) | Steigerwaldstadion (FC Rot-Weiß Erfurt) | Wacker-Arena (SV Wacker Burghausen) | Weserstadion Platz 11 (Werder Bremen II)
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