- Geodätische Saughöhe
-
Die Geodätische Saughöhe (Hs geo) ist die Höhe zwischen der Oberfläche vom saugseitigen Flüssigkeitsspiegel und der Mitte des Laufrads (Pumpeneingang) bei Pumpen[1].
Beachten muss man die Saughöhe bei allen Pumpen, vor allem bei Kreiselpumpen, da hier schon vor Erreichen einer maximalen Saughöhe von 7–8 m Kavitationsprobleme entstehen. Die theoretisch maximal erreichbare geodätische Saughöhe hängt vom Luftdruck (und damit von der Höhe des Standortes) und der Wassertemperatur ab. Bei Idealbedingungen, d. h. Normaldruck (1013 mbar = 1013 hPa), einer Wassertemperatur von 4 °C und 0 m über Normalnull beträgt sie theoretisch 10,33 m. In der Praxis wird sie zusätzlich durch verschiedene Einflüsse wie die Reibung in der Saugleitung oder sogar durch die Wassertemperatur (durch Dampfbildung) vermindert. Praktisch muss man mit einer maximalen Saughöhe (Manometrische Saughöhe) von ca. 7–7,50 m rechnen, sind größere Saughöhen zu überwinden, so muss die Technik des Tiefsaugens angewendet werden.
Grundsätzlich kann höher als die jeweilige geodätische Saughöhe auch mit viel Antriebsleistung nicht angesaugt werden. Es würde lediglich über der Flüssigkeitssäule entlüftet, also ein (je nach Pumpenkonstruktion mehr oder weniger gutes) Vakuum erzeugt.
Die geodätische Saughöhe wird in Meter gemessen.
Herleitung der maximalen Saughöhe
Die hydrostatische Grundgleichung wird nach der Höhe h umgestellt:
mit
ρ: Dichte der Flüssigkeit (hier Wasser)
p1: Luftdruck der auf die Flüssigkeitssäule wirkt
p0: Druck des Mediums in der Tiefe 1
ergibt sich
In großen Höhen, bei fallendem Luftdruck, sinkt der Formel entsprechend die maximale geodätische Saughöhe.
Einzelnachweise
- ↑ Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren - Maschinist für Löschfahrzeuge (2002), Neckar-Verlag, S. 18
Kategorien:- Pumpenbau
- Feuerwehrausbildung
Wikimedia Foundation.