- Georg-Herwegh-Gymnasium
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Georg-Herwegh-Oberschule Schultyp Gymnasium Gründung 1962 Ort Berlin-Hermsdorf Bundesland Berlin Staat Berlin Koordinaten 52° 37′ 0,3″ N, 13° 18′ 10,7″ O52.6167413.30296Koordinaten: 52° 37′ 0,3″ N, 13° 18′ 10,7″ O Träger Land Berlin Leitung OStD Gabriele de Tinseau Website www.gho-berlin.de Die Georg-Herwegh-Oberschule (kurz: GHO) ist ein Gymnasium in Hermsdorf im Berliner Bezirk Reinickendorf. Die Schule wurde nach dem deutschen Dichter Georg Herwegh benannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schule wurde, in ihrer jetzigen Form, 1962 gegründet. Das geschah durch die Vereinigung der höheren Knabenschule und der höheren Mädchenschule.
Knabenschule
1849 eröffnete der damalige Rektor Langhagen in der Albrechtstraße (heute Falkentaler Steig) eine private höhere Knabenschule. 1911 übernahm die Gemeinde Hermsdorf die Schule und begann den Unterricht mit 94 Schülern. 1919 wurde die Schule staatlich anerkannt als Realprogymnasium. 1921 wurde die Hermsdorfer Realprogymnasium mit der Frohnauer Knabenschule zusammengelegt. 1923 wurde die Schule zum städtischen Reform-Realgymnasium ausgebaut. 1928 zieht das Realgymnasium in das neue Schulgebäude in der heutigen Fellbacher Straße um. Nachdem die Schule 1938 in Friedrich-Nietzsche-Schule umbenannt wurde, wurde sie 1939 mit dem Friedrichswerderschen Gymnasium zusammengelegt. Im Zweiten Weltkrieg diente das Schulgebäude in der Fellbacher Straße als Lazarett. Danach wurde es von 1945 bis 1951 als Seuchenkrankenhaus genutzt.
Die höhere Knabenschule hatte ihren Standort in der Fellbacher Straße. 1948 wurde die Knabenschule in Georg-Herwegh-Oberschule umbenannt.
Mädchenschule
Die Mädchenschule wurde 1891 durch Anna Hagemann aus einen Privatschulzirkel gegründet. 1893 erhielt sie die Konzession zur Leitung einer privaten höheren Mädchenschule. Diese Mädchenschule wurde dann in der Augusta-Viktoria-Straße 2 eröffnet. 1897 erfolgte der Verkauf der Schule an Emma Kempe.
1903 wurde die Leitung von Margarete Siegert übernommen. Nach dem Anwachsen der Mädchenschule von 5 auf 9 Klassen mit 119 Schülerinnen (drei Vorschul- und sechs höhere Klassen) 1908 zog die Schule in einen von der Gemeinde Hermsdorf errichteten Neubau in der Humboldtstraße (heute: Olafstraße) um. Mit der Reform des Höheren Mädchenschulwesen in Preußen im selben Jahr wurden erstmals drei Typen staatlich anerkannter, zu Abschlüssen berechtigter höherer Mädchenschulen geschaffen: „Lyzeum“, „Oberlyzeum“ und „Studienanstalt“.
Die Mädchenschule wurde ein Lyzeum. 1916 wurde die Mädchenschule erneut, diesmal an Florentine Franke verkauft, welche das für die Leitung eines Lyzeums erforderliche Oberlehrerinnen-Examen nachweisen konnte. 14 Absolventinnen erhielten 1918 erstmals den Schulabschluss des Lyzeums. Die seit 1911 bestehende und seit 1919 als Lyzeum anerkannte Höhere Mädchenschule von Frohnau wurde 1921 in das Lyzeum Hermsdorf integriert. In der Folge fand der Unterricht teilweise in Hermsdorf, teils in Frohnau statt.
1928 erfolgte die Umwandlung in eine städtische Schule. Die Inhaberin der Schule, Frau Franke, wurde zur Studiendirektorin ernannt. 1938 erfolgte eine Umbenennung in „Hans Thoma-Schule. Oberschule für Mädchen (Sprachliche Reform)“. Mit der Umbenennung wurde mit dem Aufbau einer zum Abitur führenden Oberstufe begonnen. 1941 konnten die ersten Schülerinnen der Schule die Abiturprüfungen ablegen. 1943 erfolgte die kriegsbedingte Evakuierung der Schule in das Riesengebirge. 1949 trat Frau Florentine Franke in den Ruhestand. Nachfolgerin wurde Frau Gertrud Stankiewicz.
Gebäude
Das heutige Schulgebäude besteht aus dem 1928 fertiggestellten, denkmalgeschützten Altbau und einem, 1982 errichteten Neubau. Außerdem steht auf dem Schulgelände in der Fellbacher Straße ein zusätzliches Gebäude, das Direktorenwohnhaus, heute kurz Villa genannt.
Die 7. Klassen werden hauptsächlich in einem Pavillon auf dem Gelände der Gustav-Dreyer-Grundschule unterrichtet.
Besonderheiten
2002 wurde bei einem Projekt die gesamte Schulbücherei digitalisiert. Zusätzlich wurde ein WLAN eingerichtet, so dass jeder Schüler mit einem WLAN-fähigen Notebook in der Lage ist, auf dem Schulgelände eine Verbindung mit dem schulinternen Netzwerk und dem Internet herzustellen.
Musischer Zug
Seit 1997 bietet die Schule einen musischen Zug an. Die Schüler der musikbetonten Klassen haben, zusätzlich zu den zwei Stunden Musik pro Woche, die Möglichkeit Unterricht in einem Instrument zu nehmen. Außerdem müssen die musikbetonten Schüler an einer Musik-AG teilnehmen. Zur Auswahl stehen unter anderem ein Blas- und ein Symphonieorchester, ein Chor und eine Big Band.
Bekannte ehemalige Schüler
- Farin Urlaub (Musiker), Abitur 1981
- Michael Sommer (DGB-Chef), Abitur 1971
- Frank Steffel (CDU-Politiker), Abitur 1984
- Carsten Gerlitz (Musiker), Abitur 1984
Weblinks
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