Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind

Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind
Filmdaten
Deutscher Titel: Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind
Originaltitel: Confessions of a Dangerous Mind
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Länge: 113 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: George Clooney
Drehbuch: Charlie Kaufman
Chuck Barris
Produktion: Steven Soderbergh
Bob Weinstein
Harvey Weinstein
Musik: Alex Wurman
Peter Thomas
Kamera: Newton Thomas Sigel
Schnitt: Stephen Mirrione
Besetzung

Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind ist George Clooneys Regiedebüt aus dem Jahre 2002.

Der Film entstand nach den Memoiren des US-amerikanischen Showmasters Chuck Barris, der unter anderem als Erfinder der berüchtigten Gong-Show in die Annalen des Showbusiness einging und der auch Erfinder der Show The Dating Game war, die als Herzblatt in Deutschland bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Moderator Barris wartet darauf, dass seine Chefs über die Produktion der Show The Dating Game entscheiden und hofft, dass die Sendung ihn reich machen wird. In dieser Zeit lernt er Penny kennen, die Mitbewohnerin einer Frau, mit der er einen One-Night-Stand hat. Penny, die abwechselnd mit Angehörigen verschiedener Rassen schläft, bietet ihm sofort Sex an. Sie wird später seine Freundin.

Barris wird von Jim Byrd für die CIA als Auftragsmörder angeworben und tötet danach 33 Menschen. Dabei arbeitet er zeitweise mit der Agentin Patricia Wilson zusammen, mit der ihn ebenfalls eine Liebesaffäre verbindet. Gleichzeitig produziert er die Fernsehshows. Die Kandidaten der Show The Dating Game erhalten als Preise Auslandsreisen, bei den sie von Barris begleitet werden, der sie als Tarnung für seine Einsätze für die CIA nutzt. Bei einem Einsatz in Berlin wird Barris verhaftet und gegen einen sowjetischen Agenten ausgetauscht.

Byrd beauftragt Barris mit der Suche nach einem Doppelagenten, der unter anderen die Operation in Berlin verriet. Barris kommt dahinter, dass es Wilson ist, die zum Schein ein neues Leben mit ihm in einer anderen Stadt plant. Er vertauscht die von Wilson in ihrer Wohnung servierten Getränke so, dass die Doppelagentin sich selbst vergiftet. Danach täuscht er einen Selbstmord der Frau vor.

Barris heiratet seine Freundin Penny, die auf den Heiratsantrag jahrelang wartet. Kurz nach der Hochzeit sieht man, dass Byrd noch am Leben ist. Barris offenbart daraufhin, dass er als Auftragskiller für die CIA tätig war. Penny betrachtet dies als einen Witz und lacht.

Bezüge zu Barris' Leben

Der Film basiert auf dem Buch Confessions of a Dangerous Mind, der angeblichen ("nichtautorisierten") Autobiografie von Chuck Barris. Seine Behauptungen, er habe für die CIA gearbeitet, werden von dieser dementiert. Auch Barris selbst macht über deren Wahrheitsgehalt in Interviews keine eindeutigen Aussagen.

Kritiken

David Hunter schrieb in der Zeitschrift The Hollywood Reporter vom 9. Dezember 2002, der Film gehöre zu den meistversprechenden Regiedebüts eines Schauspielers und müsse unbedingt gesehen werden („One of the most auspicious directing debuts by an actor (...) is another must-see Christmas offering from Miramax“). Sam Rockwell gebe eine der besten Darstellungen des Jahres. Drew Barrymore spiele mit Hemmungen, aber Julia Roberts zeige eine wildere Seite als gewöhnlich. Der „bewährte“ Rutger Hauer sei „exzellent“ in der Rolle eines CIA-Agenten.[1]

Kenneth Turan schrieb in der Los Angeles Times vom 31. Dezember 2002, die Geschichte des Erfinders der am meisten irritierenden Shows der Fernsehgeschichte würde als am meisten irritierender Film verfilmt. Er sei derart langweilig („tedious“), dass man unmöglich darauf achten könne, ob die „Prahlerei“ der Wahrheit entspreche oder nicht. Clooney arbeite „expertenhaft“ mit einigen Darstellern wie die gut agierende Drew Barrymore, aber er sei zu nachgiebig gegenüber den anderen wie Julia Roberts, die als konkurrierende Profikillerin über den „Zwinker-Zwinker-Stil“ stolpere.[2]

Auszeichnungen

Hauptdarsteller Sam Rockwell wurde auf der Berlinale 2003 als Bester Darsteller mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet, George Clooney selbst war für den Goldenen Bären nominiert. Sam Rockwell wurde 2003 für den Golden Satellite Award nominiert.

Charlie Kaufman gewann im Jahr 2002 den National Board of Review Award; George Clooney wurde für einen Sonderpreis des National Board of Review nominiert. Sam Rockwell gewann im Jahr 2003 den Phoenix Film Critics Society Award, Charlie Kaufman für das Drehbuch und der Film für die Verwendung der früher veröffentlichten Musik wurden für den gleichen Preis nominiert. Maggie Gyllenhaal gewann 2003 den Chicago Film Critics Association Award, George Clooney wurde für den gleichen Preis nominiert. Der Film wurde 2003 mit dem Las Vegas Film Critics Society Award ausgezeichnet.

Charlie Kaufman gewann im Jahr 2003 den Broadcast Film Critics Association Award. Der Film wurde 2003 für die Originalität (Most Original) für den Golden Trailer Award nominiert; für den Tonschnitt wurde er 2003 für den Golden Reel Award der Motion Picture Sound Editors nominiert.

Hintergründe

Produziert wurde der Film von Clooneys Freund und Kollegen Steven Soderbergh, mit dem er schon Filme wie Ocean's Eleven und Solaris realisiert hat. Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 29 Millionen US-Dollar.[3] Der Film wurde in Kalifornien, in Florida, in Mexiko und in Montreal gedreht.[4]

Zahlreiche Hollywood-Stars haben kurze Cameo-Auftritte, zum Beispiel Julia Roberts als Überbringerin der Mordaufträge oder Matt Damon und Brad Pitt als Kandidaten in einer von Barris' Shows. Barris selbst ist am Ende des Filmes ebenfalls zu sehen; während der Produktion war er beratend tätig.

Im Film werden verschiedene Musiktitel des deutschen Komponisten Peter Thomas verwendet. Diese stammen aus verschiedenen Edgar-Wallace-Verfilmungen der 60er Jahre und wurden in Original-Mono in Clooneys Film eingespielt. Es waren die Titel „Theme for Lucy“, „Dandy Club“ und „Traitor`s Growl“ aus Das Verrätertor, sowie aus Der Zinker der Titel „The Dandy Walks Again“.

Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 16 Millionen US-Dollar ein.[3]

Brad Pitt und Matt Damon haben jeweils eine kleine Gastrolle ohne Text.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von David Hunter, abgerufen am 8. Januar 2008
  2. Filmkritik von Kenneth Turan, abgerufen am 7. Januar 2008
  3. a b Box office / business für Confessions of a Dangerous Mind, abgerufen am 5. Januar 2008
  4. Filming locations für Confessions of a Dangerous Mind, abgerufen am 5. Januar 2008

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