- Geständnisse
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Filmdaten Deutscher Titel Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind Originaltitel Confessions of a Dangerous Mind Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2002 Länge 113 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie George Clooney Drehbuch Charlie Kaufman
Chuck BarrisProduktion Steven Soderbergh
Bob Weinstein
Harvey WeinsteinMusik Alex Wurman
Peter ThomasKamera Newton Thomas Sigel Schnitt Stephen Mirrione Besetzung - Dick Clark: Selbst
- Sam Rockwell: Chuck Barris
- Michelle Sweeney: J. Sweeney
- Drew Barrymore: Penny Pacino
- Chelsea Ceci: Tuvia, 8 Jahre
- Michael Cera: Chuck, 8 und 11 Jahre
- George Clooney: Jim Byrd
- Julia Roberts: Patricia Wilson
- Rutger Hauer: Keeler
- Robert John Burke: Instructor Jenks
Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind ist George Clooneys Regiedebüt aus dem Jahre 2002.
Der Film entstand nach den Memoiren des US-amerikanischen Showmasters Chuck Barris, der unter anderem als Erfinder der berüchtigten Gong-Show in die Annalen des Showbusiness einging und der auch Erfinder der Show The Dating Game war, die als Herzblatt im deutschsprachigen Raum bekannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Rahmenhandlung des Films spielt im Jahr 1981: Der Showmaster Chuck Barris hat sich in einem Hotelzimmer in New York vor seiner Freundin und dem Rest der Welt versteckt und blickt desillusioniert auf sein Leben zurück. In Rückblenden wird von da an die eigentliche Geschichte erzählt, die ungefähr Anfang der 50er Jahre einsetzt. Chuck Barris lebt in New York und verbringt sein Leben mit unerfüllenden Frauenbekanntschaften, während er zunächst eher erfolglos versucht, beim Fernsehen Karriere zu machen. Dabei arbeitet er einige Zeit lang bei der Musiksendung American Bandstand, wo er einige Songs schreibt, die der Showmaster Dick Clark von Bands in seiner Show singen lässt. In dieser Zeit lernt er zufällig Penny Pacino kennen, die Mitbewohnerin einer Kollegin, mit der er einen One-Night-Stand hat. Penny wird darauf hin seine langjährige Freundin. Einige Zeit später wird die Idee seiner neuen Fernsehshow The Dating Game vom Fernsehsender ABC angenommen. Barris wartet nun darauf, reich und berühmt zu werden.
Parallel zu seiner Karriere als Showmaster wird Barris gegen Mitte der 60er Jahre von Jim Byrd für die CIA als Auftragsmörder angeworben und tötet danach nach eigenen Aussagen bis 1980 insgesamt 33 Menschen. Dabei arbeitet er zeitweise mit der Killerin Patricia Wilson zusammen, mit der ihn ebenfalls eine Liebesaffäre verbindet. Gleichzeitig produziert er weiterhin verschiedene Fernsehshows. Mit der Zeit steigt Barris tatsächlich zur landesweiten Berühmtheit auf. Die Kandidaten der Show The Dating Game erhalten als Preise Auslandsreisen, bei denen sie von Barris begleitet werden, der sie als Tarnung für seine Einsätze für die CIA nutzt. Bei einem Einsatz in Berlin im Jahr 1970 wird Barris verhaftet und kurz darauf gegen einen sowjetischen Agenten ausgetauscht.
In den folgenden Jahren nähert sich die Karriere von Barris mit der neuen Gong Show ihrem Höhepunkt. Zunehmend wird Barris jedoch wegen seiner Shows auch als mitverantwortlich für den Qualitätsverfall des Fernsehens kritisiert. In den mehrfach eingestreuten Szenen der Rahmenhandlung macht Barris sich nachträglich diese Kritik zu eigen.
Byrd beauftragt Barris Ende der 70er Jahre mit der Suche nach einem Doppelagenten, der unter anderem die Operation in Berlin verraten haben muss. Nach und nach tötet dieser Doppelagent alle anderen Mitwisser einschließlich Byrd. Barris muss nun annehmen, dass er das nächste und letzte Ziel des Killers sein wird. Voller Angst steht er in seiner eigenen Show kurz vor dem Nervenzusammenbruch und versteckt sich danach in dem New Yorker Hotel, wo der Film schließlich zur Rahmenhandlung zurückkehrt. Barris verlässt einige Wochen später sein Versteck und besucht Patricia Wilson, die er für den Killer hält, in ihrer Wohnung in Boston. Dort versucht Wilson im Anschluss an eine weitere gemeinsam verbrachte Nacht, Barris zu vergiften, rechnet jedoch nicht damit, dass Barris den Spieß umdreht und statt dessen sie vergiftet.
Am Ende heiratet Barris seine Freundin Penny, die auf die Hochzeit jahrelang gewartet hatte. Bei der Hochzeit sieht Barris in einer kurzen Vision Byrd sowie weitere Personen, für deren Tod er verantwortlich ist. Barris gesteht darauf hin seiner Frau, dass er als Auftragskiller für die CIA tätig war. Penny betrachtet dies als einen gelungenen Witz und lacht Barris aus.
Bezüge zu Barris' Leben
Der Film basiert auf dem Buch Confessions of a Dangerous Mind, der Autobiografie von Chuck Barris. Seine Behauptungen, er habe für die CIA gearbeitet, werden von dieser dementiert. Auch Barris selbst macht über deren Wahrheitsgehalt in Interviews keine eindeutigen Aussagen. Der Film selbst nimmt zu den Behauptungen ebenfalls nicht ausdrücklich Stellung, sondern überlässt die Beurteilung darüber dem Zuschauer.
Kritiken
David Hunter schrieb in der Zeitschrift The Hollywood Reporter vom 9. Dezember 2002, der Film gehöre zu den meistversprechenden Regiedebüts eines Schauspielers und müsse unbedingt gesehen werden („One of the most auspicious directing debuts by an actor (...) is another must-see Christmas offering from Miramax“). Sam Rockwell gebe eine der besten Darstellungen des Jahres. Drew Barrymore spiele mit Hemmungen, aber Julia Roberts zeige eine wildere Seite als gewöhnlich. Der „bewährte“ Rutger Hauer sei „exzellent“ in der Rolle eines CIA-Agenten.[1]
Kenneth Turan schrieb in der Los Angeles Times vom 31. Dezember 2002, die Geschichte des Erfinders der am meisten irritierenden Shows der Fernsehgeschichte würde als am meisten irritierender Film verfilmt. Er sei derart langweilig („tedious“), dass man unmöglich darauf achten könne, ob die „Prahlerei“ der Wahrheit entspreche oder nicht. Clooney arbeite „expertenhaft“ mit einigen Darstellern wie der gut agierenden Drew Barrymore, aber er sei zu nachgiebig gegenüber den anderen wie Julia Roberts, die als konkurrierende Profikillerin über den „Zwinker-Zwinker-Stil“ stolpere.[2]
Auszeichnungen
Hauptdarsteller Sam Rockwell wurde auf der Berlinale 2003 als Bester Darsteller mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet, George Clooney selbst war für den Goldenen Bären nominiert. Sam Rockwell wurde 2003 für den Golden Satellite Award nominiert.
Charlie Kaufman gewann im Jahr 2002 den National Board of Review Award; George Clooney wurde für einen Sonderpreis des National Board of Review nominiert. Sam Rockwell gewann im Jahr 2003 den Phoenix Film Critics Society Award, Charlie Kaufman für das Drehbuch und der Film für die Verwendung der früher veröffentlichten Musik wurden für den gleichen Preis nominiert. Maggie Gyllenhaal gewann 2003 den Chicago Film Critics Association Award, George Clooney wurde für den gleichen Preis nominiert. Der Film wurde 2003 mit dem Las Vegas Film Critics Society Award ausgezeichnet.
Charlie Kaufman gewann im Jahr 2003 den Broadcast Film Critics Association Award. Der Film wurde 2003 für die Originalität (Most Original) für den Golden Trailer Award nominiert; für den Tonschnitt wurde er 2003 für den Golden Reel Award der Motion Picture Sound Editors nominiert.
Hintergründe
Produziert wurde der Film von Clooneys Freund und Kollegen Steven Soderbergh, mit dem er schon Filme wie Ocean's Eleven und Solaris realisiert hat. Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 29 Millionen US-Dollar.[3] Der Film wurde in Kalifornien, in Florida, in Mexiko und in Montreal gedreht.[4]
Einige Hollywood-Stars haben kurze Cameo-Auftritte, zum Beispiel Matt Damon und Brad Pitt als Kandidaten in einer von Barris' Shows. Der "echte" Chuck Barris ist zweimal im Film zu sehen: Einmal in einer Originalaufnahme einer Szene aus einer seiner Shows und am Ende des Filmes; während der Produktion war er beratend tätig.
Im Film werden verschiedene Musiktitel des deutschen Komponisten Peter Thomas verwendet. Diese stammen aus verschiedenen Edgar-Wallace-Verfilmungen der 1960er Jahre und wurden in Original-Mono in Clooneys Film eingespielt. Es waren die Titel „Theme for Lucy“, „Dandy Club“ und „Traitor’s Growl“ aus Das Verrätertor sowie aus Der Zinker der Titel „The Dandy Walks Again“.
Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 16 Millionen US-Dollar ein.[3]
Weblinks
- Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind auf Metacritic.com (englisch)
- Tonträger mit der Filmmusik
Einzelnachweise
- ↑ Filmkritik von David Hunter, abgerufen am 8. Januar 2008
- ↑ Filmkritik von Kenneth Turan, abgerufen am 7. Januar 2008
- ↑ a b Box office / business für Confessions of a Dangerous Mind, abgerufen am 5. Januar 2008
- ↑ Filming locations für Confessions of a Dangerous Mind, abgerufen am 5. Januar 2008
Filme von George ClooneyGeständnisse – Confessions of a Dangerous Mind | Good Night, and Good Luck. | Ein verlockendes Spiel | The Ides of March
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