Gethmannscher Garten

Gethmannscher Garten
Im Gethmannschen Garten
Belvedère

Der Gethmannsche Garten in Hattingens Stadtteil Blankenstein wurde 1808 vom Kommerzienrat Carl Friedrich Gethmann (1777–1865) „zur Freude und Erholung seiner Mitbürger und aller Besucher des Städtchens Blankenstein“ angelegt. Der Garten gehörte zu den ersten öffentlichen Gärten in Deutschland, die jedem Bürger frei zugänglich waren. Er entsprach in seiner Gestaltung dem neuen zeitgenössischen Ideal des Landschaftsgartens.

Der Garten wurde am 19. Oktober 1833 vom preußischen Kronprinzen, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV. besucht. In einem Artikel der Märkischen Blätter aus dem Jahre 1868 schrieb man über die Anlage:

„So bleibt es doch unbestritten, daß der Gethmann´sche Garten vermittelst seiner herrlichen Höhenlage und der effectmachenden, sinnreich und geschmackvoll geordneten Flora den Naturliebhabern etwas ideell Paradiesisches bietet, wie es denselben an zweiter Stelle in Westphalen und Rheinland schwerlich dürfte geboten werden.“

Gustav Natorp rühmte 1880 in seinem Buch „Ruhr und Lenne“ den Park:

Wir empfehlen Jedem, bevor er Blankenstein verläßt, den Besuch der Gethmann'chen Gartenanlagen, sowohl um ihrer selbst willen, da sie mir ihren schattigen, vielfach verschlungenen Pfaden einen angenehmen Spaziergang gewähren, als auch wegen des herrlichen Blickes, den man da aus auf die unten in der Tiefe über ein Wehr dahin brausende Ruhr hat. Es ist eines der schönsten landschaftlichen Bilder, die man sich denken kann.“

Der Park ist heute denkmalgeschützt, wird aber nur wenig gepflegt. So sind ehemalige Aussichten in das Ruhrtal inzwischen fast völlig zugewachsen und nur noch vom Belvedère aus möglich. Richtung Osten kann man bis zum Kemnader See schauen, in Richtung Norden hat man einen schönen Blick auf den Ortsteil Stiepel von Bochum. Im Winter werden die Abhänge im Park zum Rodeln genutzt.

Weblinks

 Commons: Gethmannscher Garten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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