- Gevaert
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Wirtschaft
Gevaert ist der Markenname des früheren belgischen Fotounternehmens Gevaert Photo-Producten, N. V.. Es gehörte bis etwa 1960 zu den großen Weltfirmen der Fotowirtschaft und war unter anderem bekannt für hochqualitative Fotopapiere, Schwarzweiß-Fotoemulsionen und Farbfilme sowie als Hersteller von Fotoplatten für die Berufsfotografie, für Astrografen (siehe auch AGK3) und für spezielle Anwendungen in der Physik.
Gevaert wurde 1894 von Lieven Gevaert in Antwerpen gegründet und produzierte zunächst nur Fotopapiere.
1964 fusionierten Gevaert und die Agfa AG zur Agfa-Gevaert-Gruppe. Diese Fusion war die erste zweier Aktiengesellschaften, aus unterschiedlichen europäischen Ländern. 1981 übernahm Bayer die Gruppe zu 100 Prozent. 1983 erzielte das Unternehmen einen Weltumsatz von 5,9 Milliarden DM (3,0 Milliarden Euro) und einen Gewinn vor Steuern von 291 Millionen DM (149 Millionen Euro). Die Bayer AG bringt die Gruppe 1999 an die Börse. Seitdem ist die Agfa-Gevaert, AG (Leverkusen) eine Tochtergesellschaft der Agfa-Gevaert, N. V. im belgischen Mortsel bei Antwerpen; Großaktionäre sind die Bayer AG (30 Prozent) und die Gevaert, N. V. (25 Prozent).
Agfa-Gevaert zählte dann lange als Hersteller fotografischer Filme und Laborausrüstungen zur Weltspitze hinter Kodak und Fujifilm. Die AG verkaufte jedoch Mitte 2004 ihren unrentabel gewordenen früheren Kernbereich Fotografie, der nun unter AgfaPhoto GmbH selbständig ist, aber einem Insolvenzverfahren unterliegt. Agfa-Gevaert soll im Laufe des Jahres 2007 in drei Gesellschaften aufgeteilt und dann an die Börse gebracht werden. Die einzelnen Gesellschaften sind Agfa Graphics, Agfa Materials und Agfa HealthCare.
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