- Gewindebohrung
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Bohrung (auch Bohrloch) ist der technische Begriff für eine meist runde, seltener unrunde, Vertiefung oder einen Durchbruch. Voraussetzung ist die Herstellung der Bohrung mittels rotierender Werkzeuge (Bohrer). Nur in Ausnahmen wie dem Bohrerodieren oder Laserbohren spricht man ebenfalls von einer Bohrung.
Bohrungen können auf sowohl mit der Hand mit einer Handbohrmaschine als auch auf einer Reihe Werkzeugmaschinen wie Bohrmaschine, Drehmaschine, Fräsmaschine erzeugt werden. Für besonders genaue Bohrungen wurden sogenannte Lehrenbohrwerke für Werkstücke aller Größen entwickelt. Weiterhin werden Bohrungen in das Erdreich oder massive Felsen getrieben, beispielsweise beim Brunnen- und Tunnelbau sowie in der Erdöl- und Gasförderung. Die Maschinen, Gerätschaften und Anlagen hierfür umfassen ein breites Spektrum von einfachen Brunnenbohrmaschinen bis zu hochkomplexen Bohrinseln oder Bohrschiffen. Gemeinsam ist allen Bohrungen, dass sie mit rotierenden Werkzeugen und der mechanischen Abnahme der Späne oder Bruchstücke hergestellt werden. Aber auch funkenerosiv, schwingläppend oder mittels Laser eingebrachte Löcher werden allgemein Bohrungen genannt. In vielen Fällen handelt es sich dann jedoch um Gravuren.
Wird in eine Bohrung ein Gewinde eingebracht, spricht man von einer Gewindebohrung.
In technischen Zeichnungen gelten für die Darstellung und Bemaßung von Bohrung und Gewinde besondere Darstellungsregeln. So wurde früher z.B. das Symbol ø für den Durchmesser (Nenndurchmesser) nur dann in das Maß der Zeichnung eingetragen, wenn die kreisrunde Form der Bohrung nicht sofort erkennbar ist, d.h. bei der versteckten Darstellung oder einer Schnittdarstellung der Bohrung.
Siehe auch
Literatur
- Hans Hoischen, Wilfried Hesser: Technisches Zeichnen. 31. Auflage. Cornelsen Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-589-24130-9.
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