Gewöhnlicher Rennvogel

Gewöhnlicher Rennvogel
Rennvogel
Rennvogel (Cursorius cursor)

Rennvogel (Cursorius cursor)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Brachschwalbenartige (Glareolidae)
Unterfamilie: Rennvögel (Cursoriinae)
Gattung: Rennvögel (Cursorius)
Art: Rennvogel
Wissenschaftlicher Name
Cursorius cursor
Latham, 1787

Der Rennvogel (Cursorius cursor Latham 1787, ehem. Charadrius cursor) ist eine Limikolenart aus Nordafrika und Asien, die zur Familie der Brachschwalbenartigen (Glareolidae) gehört.

Der etwa 23 cm lange Vogel hat relativ lange Beine, einen auffallend runden Kopf und einen nach unten gebogenen Schnabel. Das Gefieder ist auf der Oberseite einfarbig sandfarben hellbraun bis beige (was auch der englische Name Cream-coloured Cursor deutlich macht), auf der Unterseite deutlich heller. Auffällig stechen der weiße Überaugenstreif und der darunterliegende schwarze Augenstreif hervor. Diese laufen im Nacken v-förmig zusammen. Die hintere Hälfte des Oberkopfes ist bläulich grau gefärbt. Ebenso markant sind die schwarzen Schwingen. Im Flug fallen außerdem die recht langen, spitzen Flügel auf, die – wie auch die entspannten Flügelschläge – die Verwandtschaft mit den Brachschwalben deutlich machen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht.

Der Rennvogel ist im nördlichen Afrika, auf den kanarischen Inseln, im nahen Osten und südwestlichen Asien verbreitet. Es handelt sich um Teilzieher, die nördlichen und nordwestlichen Bestände überwintern in Indien, Arabien und entlang des Südrandes der Sahara.

Im südlichen Europa ist die Art ein seltener Sommergast, es gibt jedoch auch sehr seltene Beobachtungen aus Finnland, Irland oder Großbritannien.

Die weltweiten Bestände werden als wenig bedroht (lower risk) eingestuft.

Es gibt mehrere Unterarten (cursor, dahlakensis, bannermani, exsul, bogolubovi). Die südafrikanischen Unterarten werden heute zumeist einer eigenen Art – dem Rostrennvogel (C. rufus) – mit den Unterarten rufus und theresae zugeordnet.

Im Gegensatz zu anderen Watvögeln bevorzugt der Rennvogel trockenes, offenes Gelände – zumeist Halbwüsten, wo er aus dem schnellen Laufen heraus Jagd auf Großinsekten macht. Bisweilen ernährt er sich auch von Larven und kleinen Reptilien. Auffällig sind seine geschickten, plötzlichen Täuschungsmanöver.

Zur Brutzeit legt er zwei hellbraune, gefleckte Eier in eine flache Mulde am Boden. Die Jungvögel sind oberseits gefleckt mit einer schwächeren Kopfzeichnung als die Altvögel.

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