Giardino dei Tarocchi

Giardino dei Tarocchi

Der Giardino dei Tarocchi (deutsch: Garten des Tarot) ist ein Kunst-Park, der bei Garavicchio, Gemeinde Capalbio (60 km südlich von Grosseto) in der Toskana liegt. Er wurde von der französisch-amerikanischen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930–2002) entworfen und ab 1979 realisiert, gemeinsam mit ihrem Mann Jean Tinguely, der ebenfalls Künstler war.

Inspiriert wurde sie dabei durch den Park Güell von Antoni Gaudi in Barcelona und den Sacro Bosco (dt. Heiliger Wald), auch als Parco dei Mostri (dt. Park der Ungeheuer) bekannt, von Pirro Ligorio und Giacomo Barozzi da Vignola in Bomarzo. Mit der Realisation ihres Fantasiegartens, die fast zwei Jahrzehnte in Anspruch nahm, erfüllte sich die Bildhauerin und Malerin Niki De Saint Phalle einen Traum, den sie schon seit den Anfängen ihres künstlerischen Schaffens hatte. Der Park ist seit 1998 für die Öffentlichkeit in den Sommermonaten zugänglich. Der Garten, der perfekt in die toskanische Hügellandschaft eingefügt ist, hat eine starke esoterische Komponente, wie manche Besucher finden. Zweiundzwanzig große Figuren (Arkana) des Tarots sind als imponierende, bunte Skulpturen ausgestellt, die zum Teil bis zu fünfzehn Meter hoch sind und von farbigen Keramiken, Spiegel-Mosaiken und wertvollem Glas bedeckt sind. Ein Teil der Skulpturen ist im Inneren begehbar. Die Umsetzung fand mit Unterstützung einer Gruppe von örtlichen Künstlern statt.

Die Skulpturen wurden aus Beton gefertigt, mit einer inneren Struktur aus Eisengittern von unterschiedlicher Dichte, die von Hand geflochten und verschweißt wurden. Anschließend wurde die endgültige Form mit Spritzbeton aufgebracht.

Eine Tuffstein-Mauer umgibt den Park. Der Architekt Mario Botta entwarf den Eingang in Form eines Rundbogens.

Nach dem Willen der Künstlerin wurde die Einrichtung in eine Stiftung umgewandelt. Die Fondazione Il Giardino dei Tarocchi ist eine private Stiftung, die auf den Betrieb und die Erhaltung des Parks der Wunder ausgerichtet ist.

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